China wirft Wahlsiegerin in Taiwan «schmutzige Taktiken» vor

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Chinas Staatsmedien haben Taiwans Präsidentin Tsai Ing Wen nach ihrer Wiederwahl «schmutzige Taktiken» und Betrug vorgeworfen.

Präsidentin Tsai bei der Verkündung ihrer Wiederwahl
Präsidentin Tsai bei der Verkündung ihrer Wiederwahl - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Aussenministerium bekräftigt «Ein-China-Prinzip».

Tsai und ihre Demokratische Fortschrittspartei (DPP) hätten «schmutzige Taktiken wie Betrug, Unterdrückung und Einschüchterung» angewandt, um Stimmen zu bekommen, «und dabei ihre egoistische, gierige und böse Natur vollständig blossgelegt», hiess es in einem englischsprachigen Kommentar der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua. «Dies ist offensichtlich keine normale Wahl gewesen».

In einem chinesischsprachigen Kommentar hiess es, «ausländische dunkle Mächte» seien teilweise verantwortlich für das Wahlergebnis. Darin wurde Tsai zudem Stimmenkauf vorgeworfen.

Der Sprecher des chinesischen Aussenministeriums, Geng Shuang, bekräftigte am Sonntag das «Ein-China-Prinzip». «Egal was in Taiwan passiert, die grundlegenden Fakten ändern sich nicht: Es gibt nur ein China in der Welt und Taiwan ist Teil Chinas.» Die Haltung der Regierung in Peking werde sich nicht ändern, erklärte er.

Die Wähler in Taiwan hatten den Herrschaftsansprüchen Chinas über den Inselstaat am Samstag eine klare Absage erteilt: Bei der Präsidentschaftswahl wurde die Peking-kritische Amtsinhaberin Tsai mit 57 Prozent der Stimmen wiedergewählt. Die 63-jährige Präsidentin hatte ihren Wahlkampf unter dem Motto «Widerstand gegen China, Taiwan verteidigen» geführt. Tsais China-freundlicher Herausforderer Han Kuo Yu kam auf lediglich 38 Prozent der Stimmen.

China sieht Taiwan als abtrünnige Provinz, die wieder mit der Volksrepublik vereinigt werden soll - notfalls auch mit Gewalt. International ist Taiwan zunehmend isoliert. Nur noch 15 Länder pflegen diplomatische Beziehungen mit Taipeh.

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