Der US-Verteidigungsminister hatte China vor einem militärischen Vorgehen gegen Taiwan gewarnt. China kritisiert nun die Aussagen von Lloyd Austin.
China USA Jianfeng
Jing Jianfeng (3. v. l.) hat die Kritik des US-Verteidigungsministers zurückgewiesen. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Lloyd Austin wirft China «Schikane und Nötigung» gegenüber anderen Ländern vor.
  • China wiederum bezeichnet seine Aussagen als «falsche Anschuldigungen».

China hat US-Verteidigungsminister Lloyd Austin «falsche Anschuldigungen» vorgeworfen. In einer Reaktion auf die Rede von Austin bei dem asiatischen Sicherheitsforum Shangri-La-Dialog in Singapur sagte der Sprecher des chinesischen Delegation, Jing Jianfeng, am Samstag, die Indopazifik-Strategie der USA setze nur die amerikanische Vorherrschaftspolitik fort.

Die USA provozierten eine Konfrontation der Blöcke, sagte der Generalleutnant nach Angaben chinesischer Staatsmedien. Aus Eigennutz missachteten die USA den Wunsch der Staaten in der Region nach Stabilität und setzten andere Länder unter Druck. Auch weiteten die USA ihre Truppenstationierungen aus, hielten regelmässig gezielte Manöver ab, provozierten und untergrüben Frieden und Stabilität.

In seiner Rede hatte Austin China vor einem militärischen Vorgehen gegen Taiwan gewarnt. Ein Konflikt wäre «verheerend» und hätte schwere Folgen auf die Weltwirtschaft. Auch wandte sich der US-Verteidigungsminister gegen «Schikane und Nötigung» gegenüber anderen Ländern und wies die weitreichenden chinesischen Territorialansprüche insbesondere im Südchinesischen Meer zurück.

Am Vortag hatte Chinas Verteidigungsminister Li Shangfu erneut mit einer Eroberung Taiwan gedroht. Er wird am Sonntag eine Rede auf dem Sicherheitsforum halten. China betrachtet Taiwan als Teil der Volksrepublik. Die 23 Millionen Einwohner zählende Inselrepublik hat aber seit mehr als sieben Jahrzehnten eine eigenständige Regierung.

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