China weist US Vorwürfe der Wahleinmischung zurück
«Unbegründet» und «lächerlich»: China weist die Vorwürfe von US-Vizepräsident Mike Pence zurück, wonach das Land die US-Wahlen im November beeinflussen will.

Das Wichtigste in Kürze
- Mike Pence hat China Wahlbeeinflussung und eine gezielte Kampagne gegen Trump vorgeworfen.
- Das Land wolle «die öffentliche Meinung» vor den Wahlen im November beeinflussen.
- China weist die Vorwürfe als «unbegründet» und «lächerlich» zurück.
In scharfer Form hat China Vorwürfe von US-Vizepräsident Mike Pence zurückgewiesen, wonach das Land US-Wahlen beeinflussen will. Die Äusserungen seien «unbegründet» und «lächerlich», erklärte das chinesische Aussenministerium am Freitag.
«Wir rufen die USA auf, ihr Fehlverhalten zu korrigieren, aufzuhören, China grundlos zu beschuldigen und zu verleumden, und chinesischen Interessen und den Beziehungen zwischen China und den USA zu schaden», hiess es in der Stellungnahme.
Pence hatte China zuvor Wahlbeeinflussung und eine gezielte Kampagne gegen Präsident Donald Trump vorgeworfen. China unternehme «beispiellose» Anstrengungen, um vor der Kongresswahl im November «die öffentliche Meinung in den USA zu beeinflussen». Das Ziel Pekings sei letztlich ein Machtwechsel im Weissen Haus: «Um es ganz offen zu sagen: Präsident Trumps Führungsstil funktioniert - China will einen anderen US-Präsidenten», sagte Pence.
Führung im Peking will Trump nicht
Trump hatte China bereits vergangene Woche beschuldigt, sich in die Kongresswahl im November einzumischen. Die Führung im Peking wolle seinen Wahlerfolg nicht, «da ich der erste Präsident bin, der China jemals beim Handel entgegengetreten ist». Die Beziehungen zwischen den USA und China haben sich seit Trumps Amtsantritt deutlich verschlechtert, insbesondere in Handelsfragen.
Bislang war vor allem Russland vorgeworfen worden, sich in US-Wahlen einzumischen. Den US-Geheimdiensten zufolge intervenierte Russland bei der Präsidentschaftswahl 2016 zugunsten Trumps. Bei der Kongresswahl im November muss Trumps Republikanische Partei um ihre Mehrheiten in Repräsentantenhaus und Senat bangen.