China hat der Demokratie-Bewegung in Hongkong mit einem martialischen Propaganda-Video gedroht.
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Polizeeinheiten bei einer Demonstration in Hongkong. - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bilder aus Garnison in Hongkong zeigen Einsatz gegen Demonstranten.

In dem am Mittwoch in den Online-Netzwerken veröffentlichten Video aus ihrer Hongkonger Garnison erklärte die Volksbefreiungsarmee, sie habe alle «Einsatzmöglichkeiten», um die Sicherheit in der Sonderverwaltungszone und Chinas «nationale Souveränität» aufrechtzuerhalten.

In dem dreiminütigen Video sind unter anderem Panzer, Militär-Hubschrauber und Granatwerfer zu sehen sowie eine Anti-Terror-Übung der Truppen. Zudem zeigt es eine «Anti-Aufruhr»-Übung, bei der Soldaten mit Panzerfahrzeugen und Wasserwerfern gegen eine Gruppe von Demonstranten vorgehen.

Zu Beginn ruft ein Soldat auf Kantonesisch - dem in Hongkong üblichen Dialekt - in ein Megafon, die Demonstranten seien für alle Konsequenzen selbst verantwortlich. Zum Schluss führen bewaffnete Soldaten Demonstranten mit hinter dem Rücken verbundenen Händen in Bereiche ab, die als «Arrestzonen» markiert sind.

Die seit Wochen andauernden Proteste in Hongkong begannen ursprünglich wegen eines umstrittenes Auslieferungsgesetzes der Regierung, das die Überstellung von Verdächtigen an das chinesische Festland erlaubt hätte. Mittlerweile aber haben sie sich zu einer Massenbewegung für demokratische Reformen und gegen den wachsenden Einfluss Pekings in der ehemaligen britischen Kronkolonie entwickelt.

Am Montag verschärfte die Parteiführung in Peking ihren Ton: Der Sprecher des Büros für die Angelegenheiten Hongkongs und Macaos machte deutlich, dass China keine «zügellose Gewalt» tolerieren werde. Seit der Übergabe Hongkongs an Festlandchina 1997 hat China dort tausende Soldaten stationiert.

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