Ignazio Cassis hielt eine Rede am 97. Auslandschweizer-Kongress in Montreux und empfahl, «unsere Swissness selbstbewusst in die Welt zu bringen».
Cassis EDA Frauenstreik
Bundesrat Ignazio Cassis vor den Auslandschweizerinnen und Auslandschweizern am Samstag in Montreux - sda - Keystone/JEAN-CHRISTOPHE BOTT
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ignazio Cassis hielt eine Rede am 97. Auslandschweizer-Kongress
  • Das diesjährige Thema lautet «Welche Welt für morgen?».
  • Cassis stellte eine Neuausrichtung des E-Voting bis Ende 2020 in Aussicht.

Bundesrat Ignazio Cassis hielt eine Rede vor dem Plenum am 97. Auslandschweizer-Kongress in Montreux. Darin sprach er die Auslandschweizer als «die ersten und wichtigsten Botschafterinnen und Botschafter» für Schweizer Interessen im Ausland an.

«Wir sollen unsere Swissness selbstbewusst und respektvoll in die Welt bringen. Aktiv mitreden, teilhaben an der Entwicklung dieser neuen globalisierten Welt.» Dies sagte Aussenminister Cassis mit Bezug auf seine «Aussenpolitische Vision 2028» (Avis28). Nur so könne die Schweiz ihre Interessen vertreten.

Die Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer widmeten ihren diesjährigen Kongress dem Thema «Welche Welt für morgen?». Vor diesem Hintergrund ist Cassis auf Avis28 und den entsprechenden Expertenbericht eingegangen.

«Im Bericht finden Sie keine Begriffe wie 'Kleinstaat' oder 'Kleines Land'. Im Gegenteil, Sie spüren im Bericht Selbstbewusstsein und politischen Gestaltungswillen.»

Darüber hinaus stellte Cassis den Bürgerinnen und Bürgern, die im Ausland leben, eine Umfrage zu den konsularischen Dienstleistungen in Aussicht. «Wir wollen auch von Ihnen hören, was Sie denken und was Sie brauchen», so Cassis.

Neuausrichtung E-Voting bis Ende 2020

Auf die konkreten Anliegen der Auslandschweizerinnen ging Cassis auch ein. Er versprach, dass bis Ende 2020 zusammen mit den Kantonen eine Neuausrichtung des Versuchsbetriebs zum E-Voting definiert werden solle. Der Auslandschweizerrat (ASR) hat gefordert, dass sich der Bund stärker für die rasche Einführung der elektronischen Stimmabgabe engagiert.

Einer weiteren Forderung der Auslandschweizer ist der Zugang zu Konten bei Schweizer Banken. Cassis verwies auf die Rolle des Staates, wonach dieser die «besten Rahmenbedingungen für die Erbringung von Dienstleistungen» zu schaffen habe. Die eigentlichen Dienstleistungen blieben jedoch Aufgabe des Privatsektors.

Seine Anerkennung drückte Cassis gegenüber dem Anliegen aus, dass Schweizer Opfern des Nationalsozialismus gedacht werden solle. «Der Vorschlag einer Gedenktafel wäre sicher eine Ergänzung der errichteten Holocaust-Denkmäler», sagte der Bundesrat und Aussenminister.

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