Ein Jahr nach der Ermordung der Kommunalpolitikerin Marielle Franco in Rio de Janeiro ist dort der linken Aktivistin gedacht worden.
Marielle Francos Eltern (m.) bei der Trauerfeier
Marielle Francos Eltern (m.) bei der Trauerfeier - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Jahr nach Attentat auf schwarze Aktivistin.

An der Kreuzung im Stadtzentrum, wo Franco erschossen wurde, versammelten sich am Donnerstag dutzende Demonstranten. Auf Plakaten verlangten sie trotz des jüngsten Ermittlungserfolgs eine restlose Aufklärung der Tat.

In Brasília taufte eine Gruppe von Frauen eine Brücke der Hauptstadt mittels eines riesigen Aufklebers in «Brücke Marielle Franco» um. Bislang ist die Brücke nach Artur da Costa e Silva benannt, der Ende der 60er Jahre Präsident der Militärdiktatur war.

Am Dienstag waren zwei Militärpolizisten festgenommen worden. Einer der beiden soll am 14. März 2018 in Rio die tödlichen Schüsse auf Franco und deren Fahrer abgegeben haben. Der andere soll das Fahrzeug der mutmasslichen Täter gesteuert haben.

Die 38-jährige Franco sass für die linke Partei Sozialismus und Freiheit (PSOL) im Stadtrat. Sie setzte sich für die Rechte der Schwarzen und anderer Minderheiten in Brasilien ein und übte scharfe Kritik am Vorgehen der Polizei in den Armenvierteln der Stadt. Ihre Ermordung schockierte die Brasilianer und löste eine Protestwelle gegen zunehmende Gewalt in Rio aus.

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