Biden will bestimmte US-Investitionen in China regulieren

DPA
DPA

USA,

Die US-Regierung will bestimmte Investitionen aus den Vereinigten Staaten in China regulieren, um sensible Technologien zu schützen.

US-Präsident Joe Biden will US-Investitionen in sensible Technologien in China regulieren.
US-Präsident Joe Biden will US-Investitionen in sensible Technologien in China regulieren. - Alex Brandon/AP/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die US-Regierung will bestimmte Investitionen in China regulieren.
  • Damit sollen sensible Technologien geschützt werden.

In Washington ist die Sorge gross, dass die Volksrepublik mit Hilfe von US-Investitionen seinen Verteidigungssektor aufrüstet. Nun macht die Regierung Peking einen Strich durch die Rechnung.

Präsident Joe Biden erliess dazu ein Dekret. «Wir wollen China daran hindern, sich die fortschrittlichsten Technologien zu beschaffen und zu nutzen, um die militärische Modernisierung voranzutreiben und die nationale Sicherheit der USA zu untergraben», sagte ein Vertreter der Regierung in Washington.

Er machte deutlich, dass es sich um eine Massnahme zum Schutz der nationalen Sicherheit handele und nicht um eine Investitionsbremse.

Bestimmte Investitionen könnten untersagt werden

Der US-Regierung zufolge sind folgende Sektoren betroffen: Halbleiter, bestimmte künstliche Intelligenzsysteme und Quanteninformationstechnologien. Letztere ermöglichen die Berechnung von Algorithmen, die für heutige Computer zu komplex sind. US-Investitionen in derartige Sektoren in China könnten nach Prüfung künftig von der Regierung untersagt werden. Für bestimmte Investitionen soll es eine Meldepflicht geben.

Das Dekret richtet sich gegen «bedenkliche Länder» – allerdings ist nur China ausdrücklich genannt. Es geht im Kern darum, dafür zu sorgen, dass Kapital aus den Vereinigten Staaten nicht im grossen Stil in Industriebereiche rivalisierender Staaten fliesst, die für die nationale Sicherheit der USA von Bedeutung sind – also etwa im Verteidigungs- oder Technologiesektor.

joe biden
Joe Biden spricht bei einer Pressekonferenz in Washington. - keystone

Man wolle verhindern, dass China Wissen über fortschrittlichste Technologien erhalte und dann einsetze, um die militärische Modernisierung voranzutreiben und die nationale Sicherheit der USA zu untergraben, sagte der US-Regierungsvertreter. Ziel sei ausserdem, dass bestehende Exportkontrollen nicht untergraben würden.

Es ginge nicht darum, zu unterbinden, dass Geld nach China fliesse. «China braucht unser Geld nicht. (...) Das, was sie nicht haben, ist das Wissen.» Das Vorhaben folgt einem ähnlichen Mechanismus, wonach bestimmte grosse ausländische Investitionen in den USA in sensiblen Bereichen vorab geprüft werden.

Beziehungen schwer angespannt

Das Verhältnis zwischen den USA und China ist seit langem schwer angespannt, auch wirtschaftlich. Biden liess die Strafzölle gegen die Volksrepublik in Kraft, die sein Amtsvorgänger Donald Trump eingeführt hatte. Der Demokrat stiess ausserdem im grossen Stil Investitionen in den USA an, um Amerikas Lieferketten unabhängiger zu machen – allen voran von China. Die USA erliessen auch Exportbeschränkungen, um dem Land den Zugang zu amerikanischen Technologien zu verwehren.

Die USA und China sind die beiden grössten Volkswirtschaften der Welt – und als solche allerdings auch eng verwoben. China gehört zu den drei grössten Handelspartnern für die USA, neben den direkten Nachbarn Kanada und Mexiko.

Kommentare

Weiterlesen

Joe Biden Rede Pult
44 Interaktionen
Biden behauptet
31 Interaktionen
Existenz-Bedrohung
Joe Biden Barack Obama
80 Interaktionen
Starker Gegner
Scream Machines
«Scream Machines»

MEHR IN POLITIK

Lindsey Graham
3 Interaktionen
Russland-Sanktionen
Marco Chiesa
2 Interaktionen
Zollpakt
St. Galler Kantonsrat
2 Interaktionen
St. Gallen
Marco Chiesa
1 Interaktionen
Grünes Licht

MEHR AUS USA

New York
Annalena Baerbock
44 Interaktionen
Wahl
Annalena Baerbock
9 Interaktionen
Wahl
tesla byd
7 Interaktionen
Trotz BYD-Erfolg