Berichte: Erster Besuch eines US-Aussenministers in israelischen Siedlungen

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USA,

Medienberichten zufolge will Mike Pompeo als erster US-Aussenminister der Geschichte im Westjordanland auch eine israelische Siedlung besuchen.

Siedlung Psagot im Westjordanland
Siedlung Psagot im Westjordanland - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Kommende Woche steht für Mike Pompeo ein offizieller Nahost-Aufenthalt an.
  • Dabei soll er gemäss Medienberichten auch ein israelisches Weingut besuchen.
  • Demnach wolle Pompeo auch die Golanhöhen besuchen.

Als erster US-Aussenminister der Geschichte wird Mike Pompeo Medienberichten zufolge während eines offiziellen Nahost-Aufenthalts auch eine israelische Siedlung im besetzten Westjordanland besuchen. Wie die Zeitung «Haaretz» und die Nachrichten-Website «Axios» am Donnerstag berichteten, plant Pompeo für kommende Woche einen Besuch des israelischen Weinguts Psagot im Westjordanland.

Auch die Golanhöhen, deren Annexion durch Israel US-Präsident Donald Trump in einem international kritisierten Schritt anerkannt hatte, will Pompeo demnach besuchen. Das US-Aussenministerium teilte mit, Pompeo werde kommende Woche nach Israel reisen und dort Ministerpräsident Benjamin Netanjahu treffen. Die Stopps im Westjordanland und den Golanhöhen bestätigte das Ministerium nicht.

Israelische Siedlungen werden nicht mehr als illegal angesehen

Vor genau einem Jahr hatte Pompeo mit der diplomatischen Tradition seines Landes gebrochen und erklärt, Washington sehe die israelischen Siedlungen in den besetzten Palästinensergebieten nicht mehr als illegal an. Israel besetzt das Westjordanland seit 1967. In dem Gebiet leben etwa 2,8 Millionen Palästinenser sowie rund 450'000 Israelis in Siedlungen, deren Bau nach Einschätzung grosser Teile der internationalen Gemeinschaft völkerrechtswidrig ist.

Nach der Präsidentschaftswahl in den USA - Pompeo
Mike Pompeo, Aussenminister der USA, spricht während einer Pressekonferenz im Aussenministerium. - dpa

Der frühere US-Diplomat und Nahost-Experte der Carnegie-Stiftung für internationalen Frieden in Washington, Aaron David Miller, schrieb im Online-Dienst Twitter, mit dem Besuch israelischer Siedlungen in den besetzten Gebieten setze Pompeo seine Amtszeit als «Amerikas schlechtester» Aussenminister fort. Weder gehe es dabei um Trump noch um Israels Ministerpräsident Netanjahu: «Es geht um Pompeo und das Jahr 2024», schrieb Miller mit Blick auf das nächste US-Wahljahr.

Pompeo werden schon länger Ambitionen auf das höchste Amt im Staat nachgesagt. Nach der Abwahl Trumps in der vergangenen Woche endet auch Pompeos Zeit als US-Aussenminister in zwei Monaten. Am 20. Januar wird der gewählte Präsident Joe Biden ins Amt eingeführt.

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