Bennett fordert entschlossene Taten der Welt gegen Irans Atomprogramm

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Israel,

Israels Regierungschef Naftali Bennett hat zu einer «sofortigen internationalen Reaktion» auf den fortschreitenden Ausbau des iranischen Atomprogramms aufgerufen. «Es muss gewährleistet werden, dass der Iran nie die Fähigkeit haben wird, Nuklearwaffen herzustellen», sagte Bennett am Freitag nach Angaben seines Büros. Israel werde «alles unternehmen, um den Iran daran zu hindern». Bennett reagierte damit auf einen Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) in Wien.

Naftali Bennett
Der neue Ministerpräsient Israels heisst Naftali Bennett. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Aus dem Bericht geht hervor, dass Teheran inzwischen die Menge an hoch angereichertem Uran noch einmal aufgestockt hat.

Zugleich setzt die Islamische Republik laut Analyse der IAEA immer modernere und leistungsfähigere Zentrifugen zur Herstellung von hoch angereichertem Uran ein. Für den Bau einer Atombombe muss Uran einen Reinheitsgrad von 90 Prozent haben. Der Iran hat laut Bericht inzwischen zehn Kilogramm fast waffenfähiges Uran, das auf 60 Prozent angereichert ist. Zuletzt waren es 2,4 Kilogramm.

Damit verstösst der Iran weiterhin ganz deutlich gegen Auflagen des Wiener Atomabkommens von 2015, das ihn am Bau einer Atombombe hindern sollte. Teheran gibt an, dass sein Atomprogramm nur zivilen Zwecken dient.

«Israel sieht die in dem Bericht widergespielte Lage als äusserst ernst», sagte Bennett. Dieser beweise, «dass der Iran die Welt weiter anlügt und das Programm zur Entwicklung von Atomwaffen fortsetzt». In dem Bericht werde gewarnt, «dass jetzt die Zeit für Taten gekommen ist». Es sei daher naiv anzunehmen, dass der Iran bereit sei, sein Vorgehen im Rahmen von Verhandlungen zu ändern.

Nur ein entschlossenes Vorgehen der internationalen Gemeinschaft könne «das Regime in Teheran, das jegliche Zurückhaltung verloren hat, zu einer Veränderung bewegen», sagte Bennett. Der jüdische Staat sieht seine Existenz durch das Atomprogramm des Erzfeindes bedroht.

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