Letzte Woche kam es in Genf zu Protesten gegen Paul Biya, den Präsidenten Kameruns. Dabei griffen vier Bodyguards des Präsidenten einen Journalisten an.
Rund 250 Personen protestierten vergangenen Samstag in Genf gegen den Präsidenten Kameruns. Dabei kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Gegnern und Befürwortern des Staatsoberhaupts des westafrikanischen Landes. Die Genfer Sicherheitskräfte setzten daraufhin Wasserwerfer und Tränengas ein.
Rund 250 Personen protestierten vergangenen Samstag in Genf gegen den Präsidenten Kameruns. Dabei kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Gegnern und Befürwortern des Staatsoberhaupts des westafrikanischen Landes. Die Genfer Sicherheitskräfte setzten daraufhin Wasserwerfer und Tränengas ein. - sda - Keystone/MARTIAL TREZZINI
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Das Wichtigste in Kürze

  • Letzten Samstag kam es in Genf zu Protesten gegen Paul Biya.
  • Dabei haben die Bodyguards des kamerunischen Präsidenten einen Journalisten attackiert.
  • In der Folge wurden sechs Sicherheitsleute verhaftet.
  • Vier von ihnen erhalten nun eine bedingte Freiheitsstrafe.

Sechs Bodyguards von Paul Biya wurden nach dem Angriff auf einen Journalisten zu bedingten Freiheitsstrafen verurteilt. Die Sicherheitsleute des kamerunischen Präsidenten waren am Dienstag festgenommen und am Folgetag wieder auf freien Fuss gesetzt worden.

Vier Sicherheitsleute wurden am Mittwoch wegen Nötigung, Sachbeschädigung und unrechtmässiger Aneignung schuldig gesprochen. Sie wurden mit bedingten Freiheitsstrafen in der Höhe von drei bis vier Monaten belegt.

Die Staatsanwaltschaft bestätigte am Donnerstag gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA entsprechende Medienberichte.

RTS-Journalist leicht verletzt

Der Reporter des RTS war vergangene Woche von Sicherheitskräften des kamerunischen Präsidenten attackiert und leicht verletzt worden.

Der Journalist hatte über eine Zusammenkunft von kamerunischen Oppositionellen vor dem Hotel Intercontinental in Genf berichtet. Dort logierte der 86-jährige Biya.

Die Sicherheitskräfte des Präsidenten hinderten den Reporter daran, deren Einsatz gegen Demonstranten zu filmen. Die Bodyguards nahmen ihm seine Tasche mit seinem Arbeitsmaterial ab, ebenso das Mobiltelefon und das Portemonnaie. Nach mehrstündigen Verhandlungen konnte er seine Sachen in Begleitung eines Sicherheitsbeamten wieder abholen.

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