Bayern droht Thüringen im Streit um Corona-Lockerungen mit Gegenmassnahmen
Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hat Thüringen mit Gegenmassnahmen gedroht, sollte das Bundesland die Corona-Schutzmassnahmen weitgehend aufheben.

Das Wichtigste in Kürze
- Minister Herrmann nennt Ramelows Pläne «unverantwortlich» .
Die Pläne des thüringischen Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) seien «unverantwortlich», sagte Herrmann den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstagsausgaben). Er warnte: «Wir werden sicher nicht tatenlos zusehen, wie Ramelow grosse Erfolge im Kampf gegen das hochgefährliche Corona-Virus sorglos zunichte macht.»
Worin die angedrohten Gegenmassnahmen bestehen könnten, konkretisierte Herrmann allerdings nicht. Ramelow hatte am Wochenende angekündigt, er wolle die allgemeinen Corona-Beschränkungen in seinem Bundesland aufheben. Damit würden landesweite Regeln zu Mindestabständen und Kontaktbeschränkungen nicht mehr gelten. Die Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr und in Geschäften soll aber bestehen bleiben, wie Ramelow später klarstellte. Mit seinem Vorstoss löste der Ministerpräsident viel Kritik aus.