Das Auswärtige Amt will neue Wege in der Personalpolitik gehen.
Sitz des Auswärtigen Amts in Berlin
Sitz des Auswärtigen Amts in Berlin - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Ministerium will für Fachleute attraktiver werden.
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Das Ministerium will mit einer neuen nicht-diplomatischen Laufbahn um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werben, die nicht mehr zu zwingenden Auslandseinsatze verpflichtet werden sollen, wie der «Spiegel» am Freitag unter Berufung auf das Amt berichtete. Die «nicht-technische Verwaltungslaufbahn» soll Expertinnen und Experten anlocken, die bislang von der Aussicht abgeschreckt wurden, alle paar Jahre in ein anderes Land ziehen zu müssen.

Es geht den Angaben zufolge unter anderem um Fachleute fu?r humanitäre Hilfe, Klimaaussenpolitik, Rüstungsexportkontrolle, Haushalt oder Datenschutz. Der Personalrat des Ministeriums habe sich seit Jahren für eine weitere Laufbahn eingesetzt, berichtete der «Spiegel».

Der Vorsitzende des Personalrats, Karsten Tietz, sagte dem Magazin: «In Zeiten des Fachkräftemangels wäre es Wahnsinn, sich bei der Rekrutierung für allgemeine Verwaltungsaufgaben im Inland auf Kandidatinnen zu beschränken, die mehrere Fremdsprachen beherrschen und auch in Bagdad, Kiew oder im Sudan eingesetzt werden könnten.»

Traditionell gilt für Beschäftigte im diplomatischen Dienst des Auswärtigen Amts das Rotationsprinzip. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden alle paar Jahre an eine andere Auslandsvertretung versetzt, auch befristete Einsätze in der Berliner Zentrale gehören zu der Rotation.

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