Athen erhöht Mindestlohn
Griechenlands Vertrauen in die Wirtschaft wächst. Die Regierung unter Alexis Tsipras erhöht den Mindestlohn.

Das Wichtigste in Kürze
- Griechenland hat den Mindestlohn von 586 auf 650 Euro angehoben.
- In 2009 wurde er wegen der Finanzkrise von 751 Euro heruntergesetzt.
Gut fünf Monate nach Auslaufen der internationalen Hilfsprogramme für Griechenland hat die Regierung unter Ministerpräsident Alexis Tsipras eine Erhöhung des Mindestlohnes beschlossen. Die Anhebung von 586 auf 650 Euro (664 auf 736 Franken) im Monat soll am 1. Februar in Kraft treten, wie Tsipras heute Montag im Staatsfernsehen (ERT) mitteilte. «Das Vertrauen in die Wirtschaft wächst. (...) Wir können es uns leisten. Wir schulden es denjenigen, die unter der Krise am meisten gelitten haben», sagte er.
Der Mindestlohn war im Zuge der Finanzkrise von 751 Euro (851 Franken) im Jahr 2009 auf 586 Euro (664 Franken) im Jahr 2012 gesenkt worden. Vergangene Woche waren Experten der EU, der Europäischen Zentralbank (EZB), des Euro-Rettungsfonds ESM und des Internationalen Währungsfonds (IWF) zu einer erweiterten Kontrolle der Reformen und Sparmassnahmen in Athen.
Nach acht Jahren unter einem Rettungsschirm hatte Griechenland am 20. August 2018 das dritte Hilfsprogramm der Europäer abgeschlossen.