Alex Jones: Tech-Konzerne werfen rechten Internet-Hetzer raus

Michael Bolzli
Michael Bolzli

USA,

Jahrelang haben sie die Hasstiraden von Alex Jones toleriert: Jetzt haben Facebook, Youtube und Apple die umstrittene Sendung «Infowars» rausgeworfen.

Alex Jones
Radiomoderator Alex Jones erreichte mit seiner Sendung «Infowars» Millionen von Zuschauern. - Keystone/AP Austin American-Statesman/ TAMIR KALIFA

Es wäre eine Untertreibung, Alex Jones als kontrovers zu bezeichnen. Seine ultrarechte Radio-Show «Infowars» verbreitete etwa die Verschwörungstheorie, dass der Amoklauf an der Sandy Hook Elementary School inszeniert sei. Was natürlich nicht stimmt. Ebenso wenig wie Hillary Clinton mit einem Kinderpornoring unter einer Decke steckt.

Jahrelang liessen die Tech-Plattformen die Hass-Tiraden von Jones durchgehen. Und boten ihm eine Plattform. Alleine auf Youtube erreichte «Infowars» über zwei Millionen Follower. Damit ist jetzt Schluss.

Das Wichtigste in Kürze

  • Talkmaster Alex Jones wurde von iTunes, Youtube, Facebook und Spofity verbannt.
  • Die Reichweite der Sendung «Infowars» wird dadurch massiv beschränkt.
Alex Jones ist in den USA seit Jahren eine umstrittene Figur.

Den ersten Schritt machte Apple und verbannte Jones von iTunes und aus der Podcast-App. «Apple duldet keine Hassrede», erklärt ein Sprecher der Newsportal «Buzzfeed». Worauf auch Streaming-Anbieter Spotify, Facebook und Youtube «Infowars» rausgeworfen haben. Einzig Twitter sieht keinen Handlungsbedarf.

Für Tech-Konzerne ist die Aktion heikel, da vor allem in den USA die Meinungsäusserungsfreiheit sehr grosszügig ausgelegt wird. Wenig überraschend hagelt es Kritik von ganz rechts. Das Internetportal «Breitbart» bezeichnet die Aktion als «schandhaft». Und «Infowars»-Redaktor und Youtuber Paul Joseph Watson spricht von «politischer Zensur».

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