Abgesetzter Präsident Perus will bei Parlamentswahl kandidieren

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Peru,

Der peruanische Ex-Präsident Martín Vizcarra wurde wegen Korruptionsvorwürfen abgesetzt. Nun will er bei der kommenden Parlamentswahl im April kandidieren.

Martin Vizcarra
Perus Ex-Präsident Vizcarra will bei der kommenden Parlamentswahl im April kandidieren. - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Martín Vizcarra wurde in Peru wegen Korruptionsvorwürfen abgesetzt.
  • Dies führte zu gewaltsamen Protesten und einer politischen Krise.
  • Nun gab er seine Kandidatur für die Parlamentswahl im April bekannt.

Der abgesetzte peruanische Präsident Martín Vizcarra will bei der kommenden Parlamentswahl im April kandidieren.

«Die immensen Herausforderungen, vor denen Peru heute steht, verlangen, dass wir uns erneut in den Dienst der Menschen stellen.» Dies erklärte er am Freitag auf Twitter. Er stehe ganz oben auf der Kandidatenliste der Zentrumspartei Somos Peru, fügte Vizcarra hinzu.

Als Parlamentarier wolle er die Reformen fortsetzen, «die es uns ermöglichen, ein ehrlicheres und gerechteres Land aufzubauen», schrieb Vizcarra weiter.

Absetzung führte zu gewaltsamen Protesten

Das Parlament hatte den 57-jährigen Vizcarra vor rund drei Wochen nach zweieinhalbjähriger Amtszeit wegen Korruptionsvorwürfen abgesetzt. Vizcarra weist die Vorwürfe zurück. Der 57-Jährige geniesst hohe Zustimmungswerte in der Bevölkerung - Umfragen zufolge lehnen rund neun von zehn Peruanern seine Entlassung ab.

Vizcarras Absetzung stürzte das Land in eine politische Krise. Es führte zu gewaltsamen Protesten mit zwei Toten und mehr als hundert Verletzten.

Protest Lima
Demonstranten vor dem Kongressgebäude in Lima nach der Amtsenthebung von Vizcarra. - AFP

Vizcarras Nachfolger Manuel Merino sah sich aufgrund der Proteste gezwungen, fünf Tage nach seinem Amtsantritt wieder zurückzutreten. Er wurde am 17. November durch den Kongressabgeordneten Francisco Sagasti ersetzt.

Am 11. April kommenden Jahres finden in Peru Präsidentschafts- und Parlamentswahlen statt. Die gewählten Vertreter treten ihr Amt am 28. Juli für fünf Jahre an.

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