Ermittlungen gegen Perus Ex-Präsidenten
Nachdem zwei Demonstranten bei Protesten gegen die peruanische Regierung getötet wurden, wurden Ermittlungen gegen den Ex-Präsidenten Manuel Merino eingeleitet.

Das Wichtigste in Kürze
- Vor einer Woche wurde der frühere Präsident Perus, Martín Vizcarra, seines Amtes enthoben
- Bei den darauffolgenden Protesten wurden zwei junge Männer getötet.
- Gegen den Übergangspräsidenten Manuel Merino wurden nun Ermittlungen eingeleitet.
Die Justiz hat am Montag gegen den zurückgetretenen peruanischen Übergangspräsidenten Manuel Merino Ermittlungen eingeleitet. Zuvor waren zwei Demonstranten bei Protesten gegen die Regierung gestorben.
Ermittelt wird auch gegen den früheren Ministerpräsidenten Ántero Flores-Aráoz und gegen Ex-Innenminister Gastón Rodríguez. Generalstaatsanwältin Zoraida Ávalos zufolge wird geprüft, ob die Politiker für Tötungsdelikte, Amtsmissbrauch und Entführung verantwortlich sind.

Die beiden Männer waren am Wochenende bei Demonstrationen in Perus Hauptstadt Lima erschossen worden, vermutlich von Polizisten. Sie hatten sich an Protesten gegen die Amtsenthebung des früheren Präsidenten Martín Vizcarra wenige Tage zuvor beteiligt. «Diese Morde werden nicht ungesühnt bleiben», versprach Ávalos.
Vizcarra war vor einer Woche wegen Korruptionsvorwürfen vom Parlament des Amtes enthoben worden. Daraufhin übernahm Parlamentspräsident Merino die Geschäfte. Tagelang protestierten in dem südamerikanischen Land Peru zahlreiche Menschen gegen das aus ihrer Sicht undemokratische Vorgehen des Kongresses. Schliesslich trat auch Merino zurück.