Wasser

Wie das Wasser zur Erde kam – und hier blieb

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USA,

Die Gewässer der Erde verdanken wir zu einem grossen Teil einem Bombardement von Eiskometen in der frühen Erdgeschichte. Wieso bei den wuchtigen Einschlägen nicht das gesamte Wasser verdampfte, fanden Forscher jetzt heraus.

Kometen bombardierten vor Milliarden von Jahren die Ur-Erde – ein Glücksfall für das Leben auf unserem Heimatplaneten. Im Bild eine künstlerische Darstellung eines Eis-Asteroiden. Bild: flickr
Kometen bombardierten vor Milliarden von Jahren die Ur-Erde – ein Glücksfall für das Leben auf unserem Heimatplaneten. Im Bild eine künstlerische Darstellung eines Eis-Asteroiden. Bild: flickr - Community

Das Wichtigste in Kürze

  • Studien liefern Hinweise, dass die Erde durch Kollisionen mit Eis-Kometen zu ihrem Wasser kam.
  • Wieso bei den wuchtigen Einschlägen nicht das gesamte Wasser verdampfte, untersuchten nun US-Forscher.
  • Dazu simulierten sie einen Asteroiden-Einschlag im Labor.
  • Resultat: Beim Zusammenprall bildeten sich neue Gesteinsbröckchen, die das Wasser in ihre Struktur einschlossen.

Die Meere, Seen und Gletscher der Erde sind in unserem Sonnensystem einzigartig. Nach wie vor rätseln Wissenschaftler, wie diese riesigen Mengen an Wasser den Weg zu unserem Planeten fanden. Studien lieferten bereits Hinweise darauf, dass bei der Bildung der Erde vor 4,5 Milliarden Jahren Eis-Kometen mit den trockenen Gesteinstrümmern der Ur-Erde kollidierten und so Wasser hierherbrachten. Der Haken an dieser Theorie ist jedoch: Knallen Eis- und Gesteinsbrocken mit hoher Geschwindigkeit zusammen, verdampft das Wasser augenblicklich aufgrund der generierten Hitze. Da die Ur-Erde kleiner war als die heutige Erde, hätte sie mit ihrer geringen Schwerkraft den Wasserdampf nicht halten können – stattdessen wäre dieser ins All entwichen.

Eine Erklärung, wieso das Wasser trotzdem auf unserem Planeten blieb, liefern nun Geologen der amerikanischen Brown Universität aufgrund eines im Labor simulierten Asteroiden-Einschlags. Für das Experiment luden die Forschenden eine spezielle Hochgeschwindigkeitspistole mit erbsengrossen Antigorit-Stückchen. Dieses Mineral ähnelt Eis-Asteroiden. Mit einer Geschwindigkeit von 18'000 Stundenkilometern – also mit derselben Wucht wie damals die Himmelskörper kollidierten – schleuderten die Forscher die Teilchen in ein Gefäss mit Bimssteinpulver, welches das Material der Ur-Erde simulierte. Und siehe da: Es bildeten sich neue Glas- und Gesteinsbröckchen, die sich etwa dreissig Prozent des Wassers der Antigorite in ihre Struktur einverleibt hatten.

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