Die Wahlen 2023 liegen im Rückspiegel. Nach dem Urnengang stehen Gewinner und Verlierer fest – welche Nationalräte und Nationalräte verpassen die Wiederwahl?
Wahlen 2023 Abgewählte Nationalrat
Die Wahlen 2023 sind vorbei, Gewinner und Verlierer stehen fest: Eine Übersicht der Nationalräte und Nationalrätinnen, die ihre Wiederwahl verpassen. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach den Wahlen müssen insgesamt 18 Nationalräte und Nationalrätinnen ihren Posten räumen.
  • Am härtesten trifft es Grüne und GLP: Sie verlieren ganze sechs respektive fünf Mandate.
  • Ein Überblick der Abgewählten, die Rückkehr ins Parlament nach den Wahlen 2023 verpassen.
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Nach den Wahlen 2023 steht fest: Die SVP steigt als grosse Wahlsiegerin empor. Die Volkspartei gewinnt drei Prozent Wählerstimmenanteile und kann künftig neun zusätzliche Nationalräte nach Bern schicken.

Die SP mausert sich auf den zweiten Platz: Mit 1,2 Prozent Stimmenzuwachs können die Sozialdemokraten zwei zusätzliche Nationalratsmandate ergattern.

Wahlen 2023 Abgewählte Parteistärken
Die Entwicklung der Parteistärken im Nationalrat seit 1991. - keystone

Am meisten Stimmen verlieren die Grünen – die Umweltpartei verliert 3,8 Prozent Wählerstimmenanteile und fünf Nationalratsmandate. Doch auch die Grünliberale Partei lässt Federn: Sie verlieren sogar sechs Mandate. Eine Übersicht der Politikerinnen und Politiker, die ihre Wiederwahl verpasst haben.

Abgewählte aus der Fraktion der Grünen

Im Kanton Zürich trifft es Tierrechtsaktivistin Meret Schneider, im Kanton Bern muss Natalie Imboden den Posten räumen. Gleiches gilt für den Thurgauer Nationalrat Kurt Egger, die Waadtländerin Valentine Python und Isabelle Pasquier aus dem Kanton Genf.

Wahlen 2023 Abgewählte Imboden
Im Kanton Bern verpasst Natalie Imboden die Wiederwahl in den Nationalrat.
Wahlen 2023 Abgewählte Egger
Gleiches gilt für den Thurgauer Grünen-Nationalrat Kurt Egger.
Wahlen 2023 Abgewählte Pasquier
Die Grüne Isabelle Pasquier aus dem Kanton Genf ist ebenfalls abgewählt.
Wahlen 2023 Abgewählte Python
Auch die Waadtländer Grünen-Nationalrätin Valentine Python verpasst die Wiederwahl.
Wahlen 2023 Abgewählte Schneider
Auch Tierrechtsaktivistin Meret Schneider von den Grünen verpasst die Wiederwahl im Kanton Zürich.
Wahlen 2023 Abgewählte Reussille
Kommunist und PdA-Nationalrat Denis de la Reussille war Teil der Grünen-Fraktion. Er verpasst die Wiederwahl im Kanton Neuenburg.

Auch PdA-Nationalrat Denis de la Reussille aus dem Kanton Neuenburg muss sein Mandat abgeben: Der Kommunist war ebenfalls Teil der Grünen-Fraktion.

Abgewählte Vertreter der GLP

Mit sechs Sitzverlusten im Nationalrat muss auch die GLP eine Niederlage einstecken. Dies, obwohl sie mit 0,6 Prozent weniger Wähleranteile als die Grünen verliert: Im Kanton Zürich gibt die Partei gleich zwei Mandate ab. Jörg Mäder und Judith Bellaiche werden nicht mehr in Bundesbern anzutreffen sein.

Wahlen 2023 Abgewählte Mäder
Der Zürcher GLP-Nationalrat Jörg Mäder verpasst die Wiederwahl ebenfalls.
Wahlen 2023 Abgewählte Bellaiche
Gleiches gilt für die Zürcher GLP-Nationalrätin Judith Bellaiche, sie konnte bei den Wahlen 2023 nicht ausreichend Stimmen auf sich vereinen.
Wahlen 2023 Abgewählte Fischer
Der Luzerner GLP-Nationalrat Roland Fischer ist ebenfalls abgewählt – nach 2015 ist es bereits die zweite Abwahl für den Grünliberalen.
Wahlen 2023 Abgewählte Pointet
Auch der Genfer GLP-Nationalrat François Pointet verpasst den Sprung zurück ins Parlament.
Wahlen 2023 Abgewählte Matter
Gleiches gilt für seinen Parteikollegen, den Grünliberalen Michel Matter (rechts) aus dem Kanton Genf.

Auch der Luzerner Grünliberale Roland Fischer verpasst die Wiederwahl – bereits zum zweiten Mal, nachdem er schon 2015 abgewählt wurde. In der Westschweiz verliert die GLP ebenfalls Mandate: Die Nationalräte François Pointet aus dem Kanton Waadt und Michel Matter aus Genf sind abgewählt.

Abgewählte aus der SP-Fraktion

Bei der SP müssen – trotz 1,2 Prozent Stimmenzuwachs und zweier Sitzgewinne – zwei Bisherige ihre Koffer packen.

Wahlen 2023 Abgewählte Atici
Der Stadtbasler SP-Nationalrat Mustafa Atici verliert seinen Sitz aufgrund der Sitzverschiebung zwischen den Kantonen.
Wahlen 2023 Abgewählte Schüttel
Im Kanton Freiburg verpasst die Sozialdemokratin Ursula Schneider Schüttel die Wiederwahl.

Neben dem Stadtbasler Nationalrat und ehemaligen Bundesratskandidaten Mustafa Atici trifft es auch Ursula Schneider Schüttel aus dem Kanton Freiburg.

Abgewählte SVP-Nationalräte

Auch bei der grossen Wahlsiegerin werden zwei bisherige Parlamentarier von parteiinternen Rivalen überholt.

Wahlen 2023 Abgewählte Schläpfer
SVP-Nationalrätin Therese Schläpfer aus dem Kanton Zürich wurde nicht wiedergewählt.
Wahlen 2023 Abgewählte Bläsi
SVP-Nationalrat Thomas Bläsi (Bildmitte) aus dem Kanton Genf ist für den abgetretenen Yves Nidegger nachgerückt – er muss seinen Posten schon wieder räumen.

Im Kanton Zürich muss Therese Schläpfer ihren Posten räumen, zugunsten von Nina Fehr Düsel. Im Kanton Genf verliert Nationalrat Thomas Bläsi sein Mandat an den Rechtsanwalt Charles Poncet.

Abgewählte aus der Fraktion der FDP

Trotz eines aus bürgerlicher Sicht insgesamt erfreulichen Wahlresultates müssen zwei FDP-Nationalräte ihren Posten räumen.

Wahlen 2023 Abgewählte Berthoud
Im Kanton Waadt muss FDP-Nationalrat Alexandre Berthoud seinen Posten räumen.
Wahlen 2023 Abgewählte Mäder
Auch FDP-Nationalrat Daniel Ruch aus dem Kanton Waadt verpasst die Wiederwahl – er könnte allerdings für Ständeratskandidat Pascal Broulis nachrücken, falls dieser gewählt wird.

Im Kanton Waadt trifft es Daniel Ruch. Ruch hat allerdings gute Chancen, für Ständeratskandidat Pascal Broulis nachzurücken und sein Amt zu behalten. Der Waadtländer Alexandre Berthoud hingegen verliert seinen Nationalratssitz endgültig.

EVP-Präsidentin verliert bei Wahlen 2023 ihr Mandat

Auch für die EVP lief bei den Wahlen 2023 längst nicht alles nach Plan: Mit einem Verlust von 0,2 Prozent Wählerstimmenanteilen muss die Partei ein Nationalratsmandat abgeben.

Wahlen 2023 Abgewählte Studer
EVP-Nationalrätin Lilian Studer aus dem Kanton Aargau verpasst bei den Wahlen 2023 die Wiederwahl. Es ist eine bittere Niederlage für die Parteipräsidentin. - keystone

Dabei trifft es ausgerechnet Parteipräsidentin Lilian Studer aus dem Kanton Aargau: Sie müsste das Parteipräsidium während der kommenden Legislatur von ausserhalb des Parlaments wahrnehmen.

Welche Partei haben Sie gewählt?

Bei den Wahlen 2023 sind am Sonntag rund 46,6 Prozent der Wahlberechtigten an die Urne gegangen. Im Vergleich zu 2019 stellt dies eine leichte Steigerung um 1,5 Prozent dar. Insgesamt resultiert ein Parlament, das etwas männlicher und etwas jünger ist, als nach der Frauen- und Klimawahl vor vier Jahren.

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