VBS-Chefin Viola Amherd will eine bessere Übersicht über die von ihrem Departement unterstützten Anlässe. Organisatoren müssen nun alle Gesuche offenlegen.
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Viola Amherd schickte den Brief mit den Forderungen an IOC-Präsident Thomas Bach. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Viola Amherd will mehr Transparenz über die vom VBS unterstützen Anlässe.
  • Seit Anfang Februar müssen Organisatoren dem Departement sämtliche Gesuche offenlegen.
  • Die Weisungen der Bundesrätin dienen einer besseren Übersicht über die VBS-Ausgaben.

VBS-Chefin Viola Amherd will mehr Transparenz über die von ihrem Departement unterstützten zivilen Anlässe. Deshalb müssen die Organisatoren dem Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) sämtliche Gesuche für ihre Veranstaltung offenlegen. Die neue Regelung gilt seit Anfang Februar.

Das VBS unterstütze verschiedenste zivile Anlässe: Dazu gehörten zum Beispiel die Lauberhornrennen, das Eidg. Schwing- und Älplerfest oder die Tour de Suisse. Die Leistungen beinhalteten neben Einsätzen von Soldaten auch Vermietungen von Material und Immobilien oder Showauftritte von Armeeeinheiten. Dies teilte das Departement am Freitag mit.

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Das Eidgenössische Schwingfest wird vom VBS unterstützt. - Keystone

Um über eine bessere Übersicht über diese Ausgaben zu erhalten, hat Viola Amherd neue Weisungen erlassen, wie es weiter heisst. Demnach müssen Veranstalter gegenüber dem VBS in Zukunft alle Gesuche für denselben Anlass bekannt geben. Eine Gesamtsicht werde der VBS-Chefin einmal pro Jahr unterbreitet. So könnten die Leistungen insbesondere der Armee über die Jahre verglichen werden.

Viola Amherd will Gleichbehandlung der Gesuchsteller

Die Weisungen sollen auch dazu beitragen, dass die verschiedenen Gesuchsteller gleichbehandelt würden. Die Prioritäten setze das VBS je nach Bedeutung des Anlasses, der Nachhaltigkeit, dem kommerziellen Charakter und der regionalen Verteilung. Wenn ein Anlass «unverhältnismässig viele Leistungen» beantrage, könnten dies auch gekürzt werden.

Die Weisungen gälten bis Ende 2022 und müssten nach dem Inkrafttreten der laufenden Militärgesetzes-Revision angepasst werden, hiess es. Der Armee soll es möglich sein, Anlässe von nationaler oder internationaler Bedeutung auch ohne Ausbildungsnutzen «im beschränkten Rahmen» zu unterstützen.

Bereits zuvor hatte sich das VBS eine neue Leitlinie für Sponsoring zu seinen Gunsten gegeben. Ab Mitte Januar werden Beträge ab 5000 Franken ans VBS einmal im Jahr auf der Webseite des Departements aufgeführt. Genannt werden dabei der Verwendungszweck und auch der Name des Sponsors.

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