Stimmvolk entscheidet am 30. November national über drei Vorlagen

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Bern,

Am 30. November stimmt die Bevölkerung über drei nationale Vorlagen ab. Das hat der Bundesrat am Dienstag kommuniziert.

Juso Unterschriften
Am meisten zu reden geben dürfte im Abstimmungskampf die Klimainitiative der Jungsozialist\:innen «Für eine soziale Klimapolitik – steuerlich gerecht finanziert». (Archivbild) - keystone

Eine Dienstpflicht für alle, eine Steuer auf Millionenerbschaften, mehr indirekte Förderbeiträge für Medienverlage: Die Stimmbevölkerung kann am 30. November über diese drei nationalen Vorlagen abstimmen. Das hat der Bundesrat am Dienstag kommuniziert.

Am meisten zu reden geben dürfte im Abstimmungskampf die Volksinitiative «Für eine soziale Klimapolitik – steuerlich gerecht finanziert (Initiative für eine Zukunft)» der Jungsozialistinnen und Jungsozialisten. Sie fordert eine Besteuerung von 50 Prozent auf Nachlässen von über 50 Millionen Franken. Die Einnahmen sollen an Bund und Kantone gehen und in den Klimaschutz investiert werden.

Zusätzlich verlangt sie Massnahmen zur Verhinderung von Steuervermeidung, insbesondere in Bezug auf Wegzüge. Der Umstand, dass die Steuer unmittelbar nach einem Ja geschuldet würde, hatte schon vor einem Jahr lebhafte Diskussionen über Wegzüge aus der Schweiz ausgelöst.

Gegnerschaft warnt vor Verlust

Die Vorlage hatte im Parlament keine Chance. Befürchtet wird weitherum, dass die Nachfolge in Familienbetrieben durch die hohe Steuer erschwert oder verunmöglicht würde. Die Gegnerschaft warnte zudem vor Verlusten bei Einkommens- und Vermögenssteuern, weil die neue Steuer die Reichsten vertreiben könnte.

Ebenfalls ohne Gegenvorschlag zur Abstimmung kommt Ende November die Volksinitiative «Für eine engagierte Schweiz (Service-citoyen-Initiative)», welche Bundesrat und Parlament zur Ablehnung empfehlen. Das Volksbegehren will Schweizerinnen und Schweizer verpflichten, Einsätze für die Allgemeinheit und die Umwelt zu leisten.

Falls bis Mitte nächster Woche die 50'000 nötigen Unterschriften zustande kommen, kann sich das Stimmvolk am 30. November schliesslich zur vom Parlament aufgestockten indirekten Presseförderung äussern. Ein überparteiliches Komitee rund um das Team Freiheit hatte Ende April das Referendum gegen die Vorlage zur Anpassung des Postgesetzes lanciert.

Abstimmungen im September

Bereits früher beschlossen hatte der Bundesrat, dass die Stimmenden am 28. September über das E-ID-Gesetz und die Abschaffung des Eigenmietwerts – respektive die Schaffung einer Objektsteuer auf Zweitwohnungen – befinden werden. Gegen beide Vorlagen war das Referendum ergriffen worden.

Erst im nächsten Jahr zur Abstimmung kommen unter anderem die Steuergerechtigkeits-Initiative der FDP Frauen und voraussichtlich der indirekte Gegenvorschlag dazu zur Einführung der Individualbesteuerung, gegen welche das Referendum angekündigt wurde. Weitere Volksinitiativen wie beispielsweise die SRG-Initiative dürften ebenfalls 2026 an die Urne kommen.

Kommentare

User #3498 (nicht angemeldet)

Seltsame Einstellung, was soll sich denn am Klima ändern, wenn man irgendwelchen Leuten Geld weg nimmt? Irgendwie verstehen diese überstudierten die einfachsten Zusammenhänge nicht mehr.

User #5040 (nicht angemeldet)

" reiche besteuern und Klima retten * mir fehlen die Worte, die haben noch nie gearbeitet auf kosten der fleissigen jahrelang auswendig gelern! würden die weniger Müll labern hätten wir auch weniger co2 Ausstoss!

Weiterlesen

Martin Pfister F-35
94 Interaktionen
«Wurst zum Fixpreis»

MEHR AUS STADT BERN

YB
Naturrasen ready
Der Verein studentlodge.ch
1 Interaktionen
Studentlodge.ch
Prof. Dr. Susan Müller
BFH Wirtschaft
matterhorn story
In Zermatt