Stadtzürcher Verkehrsschilder sollen auch Frauen abbilden

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Zürich,

Auf den Stadtzürcher Strassenschildern sollen künftig nicht nur Männer, sondern auch Frauen, Schwangere, lesbische Paare und Seniorinnen abgebildet wer

Strassenschilder
Zukünftig sollen auf den Stadtzürcher Strassenschildern nicht nur Männer, sondern auch Frauen, Schwangere, lesbische Paare und Seniorinnen abgebildet werden. (Archivbild) - Keystone

Die Männchen auf den Stadtzürcher Strassenschildern sollen Gesellschaft erhalten: Nicht nur Männer sollen abgebildet werden, sondern auch Frauen, Schwangere, lesbische Paare oder Seniorinnen am Stock. Das Parlament hat am Mittwoch einen Vorstoss der SP überwiesen.

Die linke Mehrheit überwies das SP-Postulat mit 73 zu 41 Stimmen an den Stadtrat. Dieser muss nun prüfen, wie er die bisher «männlich geprägten» Strassenschilder diverser gestalten kann.

«Es ist an der Zeit, Frauen im Strassenbild sichtbarer zu machen», begründete Rahel Habegger (SP) den Vorstoss. Die Stadt Zürich orientiere sich immer noch viel zu stark am arbeitenden, kinderlosen Mann, der mit dem Auto unterwegs sei. «Symbole sagen aber immer etwas über unsere Werte aus.»

SVP und FDP kritisieren Vorstoss

Die SVP bezeichnete den Vorstoss als «unsinnig». Damit werde doch nichts für die Gleichstellung gemacht. Auch die FDP fand es «schlicht unnötig», die Steuerzahlenden mit so etwas zu belasten. Bei Verkehrsschildern gehe es um Sicherheit, nicht um Politik.

Die FDP ortete zudem ein neues Problem. «Wie sollen denn Frauen abgebildet werden?», fragte Yasmine Bourgeois. «Mit Rock und langen Haaren? Und wie gross sollen die Brüste sein?» Der Antrag der EVP auf eine «geschlechtsneutrale Gestaltung» hatte jedoch keine Chance.

Inspiration für den SP-Vorstoss ist die Stadt Genf, welche bereits im Jahr 2020 die Hälfte ihrer «Mann mit Hut»-Signalisationen durch «weniger männliche» Symbole ersetzte.

Kommentare

User #5318 (nicht angemeldet)

Die Bevölkerung muss immer mehr für Steuern, Versicherungen, Lebensmittel usw. bezahlen, da alles stetig teurer wird. Gleichzeitig wird jedoch oft sorglos mit Geld umgegangen und dann fordert man von den umliegenden Gemeinden auch noch Zahlungen, weil sie die Angebote der Stadt Zürich mit nutzen. Früher hätte man so etwas schlicht Tribut an den König genannt.

User #6289 (nicht angemeldet)

Das bestätigt, dass die SP nicht mehr gewählt werden darf.

Weiterlesen

Parlament
9 Interaktionen
Zürich

MEHR AUS STADT ZüRICH

GC
2 Interaktionen
Leihe für ein Jahr
Zürichs ehemaliges Kino Uto
1 Interaktionen
«Nicht rechnet»
WEURO Frauen Fussball Zürich
3 Interaktionen
Aufschwung