Die SP ist sauer auf die Bürgerlichen. Diese sprachen sich an einer Pressekonferenz gegen Massnahmen in Skigebieten aus. Die linke Partei kritisiert das.
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Die «Grüne Welle» sollte den SP-Co-Präsidenten Mattea Meyer und Cédric Wermuth zu denken geben. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die bürgerlichen Parteien sprachen sich gegen Corona-Massnahmen in Skigebieten aus.
  • Die SP kritisiert das Vorgehen und bezeichnet es als «Schmierentheater».

Die SP kritisiert die bürgerlichen Parteien hart. Diese inszenierten sich «in einem Schmierentheater als Retter der Skigebiete», heisst es in einem offenen Brief vom Donnerstag. Die Schweiz brauche tiefere Corona-Fallzahlen und keine Selbstinszenierung.

Eine überparteiliche bürgerliche Allianz hatte am Mittwochnachmittag an einem kurzfristig organisierten Medienanlass den Bundesrat davor gewarnt, Skigebiete und Bergregionen während der Festtage mit einschneidenden Massnahmen zu belasten.

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Die Bürgerlichen bildeten eine Allianz, um sich gegen die Massnahmen in Skigebieten auszusprechen. - keystone

Parlamentarierinnen und Parlamentarier von SVP, FDP und CVP forderten, die Landesregierung solle die Führung den Kantonen überlassen.

«Totengräber»

In einem offenen Brief an die Parteipräsidenten von CVP, FDP und SVP reagierte die SP am Donnerstag sehr erbost auf den Medienauftritt. «Aktuell sind Infektionen und Todesraten in der Schweiz rekordhoch», schreiben die Sozialdemokraten. «Und in dieser Situation inszeniert ihr euch und eure Parteien in einem Schmierentheater als Retter der Skigebiete.»

Die Schweiz sei zum Corona-Hotspot geworden, gerade weil der Profit über die Gesundheit gestellt worden sei. «Mit euren Forderungen rettet ihr nicht die Skisaison, sondern riskiert, zum Totengräber der Skigebiete zu werden.» Und weiter: «Eure Aktivitäten verunsichern die Bevölkerung zutiefst. Angesichts der aktuellen Krise ist euer Verhalten schlicht verantwortungslos.»

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