Schon oft gab es knappe Abstimmungsresultate
Die E-ID wurde vom Stimmvolk nur knapp durchgewunken. Es ist nicht das einzige knappe Abstimmungsresultat der Schweizer Geschichte.

Die Einführung einer E-ID ist zwar nur knapp zustande gekommen. Es handelt sich dabei aber bei weitem nicht um das knappste Ergebnis bei einer Volksabstimmung.
Am Sonntag gaben 21'266 Stimmen den Ausschlag für die Zustimmung für digitale Verwaltungsdokumente. Auch bei der Einführung eines biometrischen Verwaltungsdokuments war es knapp: Im Jahr 2009 wurde der biometrische Pass mit 5681 Stimmen Vorsprung angenommen.
Beim bisher knappsten Ausgang einer eidgenössischen Volksabstimmung ging es um eine AHV-Reform. Im Jahr 2017 wurde nämlich die AHV-Reform 2020 und die damit verbundene Verfassungsänderung zur Erhöhung der Mehrwertsteuer nur gerade wegen 2357 Stimmen verworfen.
Ähnlich knapp war im Juni 2015 die Abstimmung über das Radio- und Fernsehgesetz ausgegangen. Damals machten 3649 Stimmen den Unterschied für die Annahme der Vorlage aus.
Um Haaresbreite gescheitert ist 2002 die SVP-Asylinitiative: 4208 Stimmen trennten Gegner und Befürworter. 8515 Stimmen gaben 2020 den Ausschlag für die Beschaffung neuer Kampfjets.
Die Annahme der Masseneinwanderungsinitiative erfolgte 2014 mit 19'302 mehr Ja-Stimmen. Bei der Zustimmung zur Zweitwohnungsinitiative betrug die Differenz 2012 28'796 Stimmen.
Weitere knappe Ergebnisse betrafen die Annahme der Unternehmenssteuerreform im Jahr 2008 mit 19'752 Stimmen oder die Annahme des Arbeitsgesetzes 2005 mit 22'933 Stimmen. Die Volksinitiative «Postdienste für alle» wurde 2004 mit lediglich 11'343 Stimmen mehr verworfen. Knapp war auch der Ausgang gegen den EWR-Beitritt 1992: 23'836 mehr Nein-Stimmen gaben damals den Ausschlag.