Seit 2016 dürfen 15-Jährige an Jungschützenkursen teilnehmen. In Ausnahmefällen gar 10-Jährige. Dies hat zu einem Zuwachs bei den jungen Schützen geführt. Der Bund selbst unterstützt die Kurse mit mehreren hunderttausend Franken.

Die Jungschützenkurse sollen Jugendliche auf die Rekrutenschule vorbereiten. Doch in den letzten Jahren ging die Zahl der Teilnehmer an den Kursen kontinuierlich zurück. 2015 zählte der Schweizer Schiesssportverband weniger alt 7000 Jungschützen an den Kursen. Seit zwei Jahren hat sich nun das Blatt gewendet und Jugendliche greifen wieder vermehrt zur Armeewaffe. 2017 registrierte der nationale Schiessverband über 10'000 junge Schützen, die an Kursen teilnehmen.

Ab 15 Jahren dürfen Jungschützenkurse besucht werden.
Ab 15 Jahren dürfen Jungschützenkurse besucht werden. - Keystone

Grund für den Zulauf ist, dass seit 2016 Jugendliche bereits ab 15 Jahren – anstelle zuvor ab 17 – die Vorbereitungskurse besuchen dürfen. Dieser Schritt des Bundes hat denn auch für Kritik, vor allem aus linken Kreisen, gesorgt. Wie die «Schweiz am Wochenende» schreibt, dürfen bereits 10-Jährige mit Sturmgewehren und scharfer Munition hantieren. Dies aber nur mit Ausnahmebewilligungen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Bund hat das Alter für Jungschützenkursteilnehmer von 17 auf 15 Jahre heruntergesetzt.
  • Dies hat zu einem Boom bei den Jungschützenkursen geführt.
  • In Ausnahmefällen sind die Schützen sogar deutlich jünger als 15 Jahre.

Kostspieliges Hobby für den Bund

Mit über 10'000 Sturmgewehren der Armee und rund 930'000 Schuss Gratismunition unterstützt der Bund die Jungschützenkurse. Das sind Zuwendungen im Wert von 862'000 Franken. Hinzu kommen rund 65'000 Franken, die das Verteidigungsdepartement VBS in die Ausbildung der Jungschützenleiter steckt. Eine kostspielige Sache also, in die der Bund mit den Schiessausbildung der zukünftigen Rekruten investiert.

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