Saferphone: Initianten wollen sich neu aufstellen
Das Wichtigste in Kürze
- Der Verein hinter der «Saferphone»-Initiative verbreitete Mythen über Gefahren von 5G.
- Nun reagiert das Initiativkomitee und wird eine neue Trägerstruktur aufbauen.
- Damit soll der Fokus wieder auf den Inhalt der Initiative gerichtet sein.
Die Bevölkerung soll besser vor Mobilfunkstrahlung geschützt werden. Diese dürfe nicht mehr durch Hauswände dringen können. Das verlangt die «Saferphone»-Initiative, welche letzte Woche lanciert wurden.
Das Anliegen wird von den Nationalräten Michael Töngi, Isabelle Pasquier-Eichenberger (beide Grüne) sowie Martina Munz und Ursula Schneider Schüttel (beide SP) vertreten. Die Schweizer Grünen unterstützen die Initiative offiziell.
Hinter dem Anliegen stand jedoch eine weitere Organisation: Der Verein Frequencia. Wie Nau.ch letzte Woche aufdeckte, verbreitete der Verein in der Vergangenheit offensichtliche Mythen und Verschwörungstheorien.
Das Komitee der «Saferphone»-Initiative hat nun auf diese Kritik reagiert und sich laut einer Medienmitteilung vom Dienstagnachmittag zu einem Neuaufbau der Trägerstruktur entschieden. «Damit der Fokus auf dem Inhalt der Initiative liegen kann», schreiben die Verantwortlichen.
Das Komitee will demnach als Trägerorganisation einen Verein gründen, dem Mitglieder des Initiativ- und Unterstützungskomitees angehören können. Diese neue Trägerorganisation soll von Frequencia die Aufgabe übernehmen, «die Initiative erfolgreich durch das Sammelstudium zu führen», heisst es. Diese Neuaufstellung soll eine inhaltliche Diskussion der Initiative ermöglichen.
«Saferphone-Initiative» kurz erklärt
Ein überparteiliches Komitee will besseren Schutz vor Mobilfunkstrahlung und ein zukunftsfähiges Netz: Das ist die eidgenössische Initiative «Schutz vor Mobilfunkstrahlung - Fortschritt für Gesundheit und Umwelt».
Die Initianten der «Saferphone-Initiative» wollen erreichen, dass der Gesundheitsschutz vor Elektrosmog, der nichtionisierenden Strahlung (NIS), in der Bundesverfassung verankert wird.
Für die Mobilfunkstrahlung soll daher das Gleiche gelten «wie für andere potenziell toxische Einflüsse, nämlich eine geringstmögliche Belastung», schrieben die Initianten letzte Woche in ihrer Mitteilung. Sie plädieren daher dafür, dass anstelle von Mobilfunkantennen vielmehr die Glasfasernetze ausgebaut werden.