Bei der Abstimmung über die Medienförderung erwartet ein Medienforscher, dass sich West- und Deutschschweiz nicht einig sein werden.
Mediengesetz
Laut Gracia geht das Geld fast ausschliesslich an Medien und Verlage, die den digitalen Wandel verschlafen haben. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am 13. Februar wird in der Schweiz über das Mediengesetz abgestimmt.
  • Medienforscher Linards Udris erwartet einen «Röstigraben» bei der Abstimmung.

Bei der Abstimmung über die Medienförderung in der Schweiz zeichnet sich nach Ansicht des Medienforschers Linards Udris ein Röstigraben ab. Die Westschweiz habe weniger Berührungsängste gegenüber staatlichen Massnahmen, die das Überleben der Medien sicherstellen sollen.

Der Medienmarkt in der Westschweiz reagieren sensibler, sagte Udris, der am Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung (IKMZ) in Zürich tätig ist. Der Markt in der Westschweiz sei kleiner. Es gebe nur wenige wirklich unabhängige Medien.

Lokale Medien mit positivem Einfluss

Das Gewicht konservativer und libertärer Repräsentanten sei in der Westschweiz weniger ausgeprägt als in der Deutschschweiz. Problematisch sei, dass die lokalen Medien von Personen mit politischen Interessen übernommen würden.

Die Präsenz lokaler Medien habe generell einen positiven Einfluss auf die Teilnahme der Bevölkerung an Wahlen und Abstimmungen. Diese Medien seien nahe bei den Leuten.

Zwar sei kein Medium perfekt. Namentlich die skandinavischen Medien, wo der Staat stark engagiert sei, zeigten, dass die Unabhängigkeit gewahrt werden könne. Die nordischen Medien seien in weltweiten Rankings über die Pressefreiheit jeweils weit oben anzutreffen.

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