Im Februar kam es zum Eklat bei der PostAuto AG: 78 Millionen Franken muss der bundesnahe Betrieb dem Bund zurückzahlen, weil er zu hohe Subventionen eingestrichen hatte. Nun will die Post den Untersuchungsbericht nur zum Teil veröffentlichen.
susanne ruoff
Susanne Ruoff musste im Verlaufe des Subventionsskandals bei Postauto als Chefin der Post zurücktreten. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Wegen dem Subventionsskandal bei der PostAuto AG, muss der bundesnahe Betrieb dem Bund 78 Millionen zurückzahlen.
  • Der Bericht zum Skandal will die Post nur geschwärzt und zensuriert veröffentlichen.
  • Der Aufschrei bei den Politikern ist gross.

Anfang Jahr kam es zum Eklat bei der PostAuto AG. Der bundesnahe Betrieb hat über Jahre hinweg Gewinne rechtswidrig in andere Geschäftsfelder verschoben und somit zu hohe Subventionen eingestrichen. Das Personentransport-Unternehmen muss deshalb dem Bund 78 Millionen Franken zurückzahlen.

Bald soll nun der Untersuchungsbericht der Post zum Skandal veröffentlicht werden. Doch wie die «SonntagsZeitung» weiss, sollen Teile des Berichts der Öffentlichkeit nur geschwärzt vorgelegt werden. Einige Kapitel würden sogar nur zusammengefasst oder gar ganz zurückgehalten.

Eine Konzernsprecherin erklärte, dass sich die Post an die Vorgaben des Strafverfahrens sowie an arbeitsrechtliche Pflichten zu halten habe. Erste Ergebnisse seien im ersten halben Jahr zu erwarten.

Geschwärzter Bericht sei «nutzlos»

Mehrere von der Zeitung befragte Politiker sprechen von «Zensur». Sie gehen davon aus, dass hauptsächlich Infos über die Verantwortungsträger für den Skandal zurückgehalten werden sollen.

Ein solcher Bericht sei nutzlos, sagte der Aargauer FDP-Nationalrat Thierry Burkart. Der Solothurner SP-Nationalrat Philipp Hadorn verlangte, dass die Post ihre Pläne überdenkt. Er erwarte einen Bericht, der die Verantwortlichkeiten klar aufzeige, insbesondere jene von Post-Chefin Susanne Ruoff und Postautochef Daniel Landolf.

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