Die Bemühungen gegen resistente Antibiotika sollen intensiviert werden. Das Schweizer Parlament hat einer entsprechenden Motion der Grünen zugestimmt.
antibiotikum
Verschiedene Antibiotika liegen auf einem Tisch. (Symbolbild) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • In der Schweiz sollen Antibiotikaresistenzen besser bekämpft werden.
  • Die beiden Parlamentskammern haben eine Motion von Maya Graf gutgeheissen.
  • Im Vorstoss geht es um die Verstärkung der One-Health-Strategie des Bundes.

Das Parlament will die Erforschung der Verbreitung der Antibiotikaresistenzen bei Mensch, Tier und in der Umwelt weiter vorantreiben. Nach dem Nationalrat hat am Dienstag auch der Ständerat eine Motion von Maya Graf (Grüne/BL) mit diesem Anliegen angenommen.

Der Vorstoss verlangt die Verstärkung der sogenannten One-Health-Strategie des Bundes. Damit gemeint ist die enge Zusammenarbeit zwischen der Veterinär- und Humanmedizin. Der interdisziplinäre Forschungsansatz soll Ressourcen einsparen.

Maya Graf Grüne
Maya Graf, GP-BL, spricht während einer Debatte im Ständerat, während der Frühlingssession der Eidgenössischen Räte, am Mittwoch, 11. März 2020, in Bern. - Keystone

Der Bundesrat ist mit dem Anliegen der Motion einverstanden, da er diese Strategie bereits verfolgt. Aus Sicht des Parlaments gibt es dennoch erst sehr wenige Untersuchungen, die zum besseren Verständnis der komplexen systemischen Zusammenhänge beitragen.

Zwei weitere Motionen abgelehnt

Mit der Umsetzung der Motion solle die «Strategie Antibiotikaresistenzen Schweiz» weiterentwickelt werden können, sagte Graf. So soll der Verbreitung von antibiotikaresistenten Keimen besser vorgebeugt werden.

Ständerat
Der Ständerat im Bundeshaus. (Archivbild) - Keystone

Zwei weitere Motionen aus dem Nationalrat zum Thema Antibiotikaresistenzen lehnte der Ständerat ab. Mit dem Verweis, dass die Anliegen der Vorstösse bereits erfüllt seien.

Die eine Motion wollte «Fehlanreize eliminieren, die heute zu unnötig erhöhtem Einsatz von Antibiotika beitragen können». Die andere wollte Forschungsprojekte fördern, die untersuchen, welchen Beitrag Behandlungstherapien aus der Komplementärmedizin zur Vermeidung von Antibiotikaresistenzen leisten können. Diese Vorstösse sind nun erledigt.

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