Der Bundesrat ist einverstanden damit, dass Opfer von Gewalt sowie mitbetroffene Personen bessere Hilfe bekommen sollen.
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Im Jahr 2021 gab es in der Schweiz bereits über 20 Femizide. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • SP-Ständerätin Eva Herzog, dass ein professionelles Beratungsangebot etabliert wird.
  • Dieses soll während 24 Stunden telefonisch und online zur Verfügung stehen.

Die Coronakrise hat gemäss Experten zu einem höheren Risiko für häusliche Gewalt geführt. Opfer von Gewalt sowie mitbetroffene Personen sollen daher bessere Hilfe bekommen. Der Bundesrat ist einverstanden damit, das Angebot zu verbessern.

SP-Ständerätin Eva Herzog (SP/BS) verlangt, dass ein schweizweites professionelles Beratungsangebot etabliert wird, das Opfern von Gewalt und mitbetroffenen Personen während 24 Stunden telefonisch und online zur Verfügung steht.

Die aktuellen Angebote würden den Bedarf nach Hilfe nur zu bestimmten Zeiten decken, obwohl ein beträchtlicher Teil der Betroffenen ausserhalb der Bürozeiten Beratung sucht, schreibt Herzog in ihrer Motion. Zudem sei die Hemmschwelle, sich im Notfall an die Polizei zu wenden, hoch.

Forderungen der Istanbul-Konvention

Herzog beruft sich dabei auch auf Forderungen der Istanbul-Konvention, das Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt.

Der Bundesrat unterstützt das Anliegen der Motion, wie er in seiner Antwort vom Donnerstag schreibt. Die Zuständigkeit für die Errichtung eines solchen Beratungsangebots liege jedoch bei den Kantonen. Wenn diese ein Angebot aufbauen wollten, sei der Bundesrat bereit, eine koordinierende Rolle zu übernehmen. Die Motion geht an das Parlament.

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