90'000 Franken soll das neue Stillzimmer im Bundeshaus gekostet haben. Nun rechtfertigt der Nationalrat die Kosten.
Bundeshaus Nationalrat Stillzimmer
Das neue Stillzimmer im Bundeshaus - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Seit vergangener Woche gibt es im Bundeshaus ein offizielles Still- und Wickelzimmer.
  • Die Kosten von 90'000 Franken sorgten bei einigen Parlamentariern für Kopfschütteln.
  • Nun rechtfertigt der Nationalrat die Höhe der Investitionen.

Begeisterung bei den Linken, verhaltene Akzeptanz bei den Rechten. Das neue Still- und Wickelzimmer löste im Bundeshaus gespaltene Meinungen aus. Besonders die Kosten von 90'000 Franken sorgten teilweise für Unverständnis.

So auch bei Nadja Pieren, Nationalrätin der SVP. Sie wollte vom Nationalrat wissen, wie sie die hohen Kosten für den Umbau und die Einrichtung des Zimmers rechtfertigten.

Nationalrat: Baukosten «nicht überrissen»

Heute Morgen bestätigte das Büro vom Nationalrat nun die Kosten und nahm Stellung zur Anfrage der SVP-Nationalrätin. Es rechtfertigt die Kosten des neuen Zimmers unter anderem mit der historischen Bausubstanz des denkmalgeschützten Bundeshaus. So habe ein ganzer Korridor umgebaut werden müssen, um «den gestellten Anforderungen» zu genügen, heisst es. Das Zimmer habe beispielsweise in unmittelbarer Nähe zum Ratssaal gebaut werden müssen.

SVP Nationalrätin Nadja Pieren
Nadja Pieren im Gespräch im Nationalrat. - Keystone

Gerade aus diesem Grund dürfe man die Kosten für den Umbau nicht mit denjenigen eines Privathaushalts vergleichen, heisst es weiter. Die Ausstattung des Zimmers müsse zudem einem höheren Anspruch genügen, «da die Intensität und Dauer der Nutzung höher ist». Man komme daher zum Schluss, dass «diese Kosten nicht überrissen» seien.

Im Bundehaus gibt es nun ein richtiges Stillzimmer. - Nau
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