Die Wirtschaftskommission will, dass mehr Pensionierte eine Erwerbstätigkeit ausüben. Sie fordern dafür bessere Steueranreize.
Eine pensionierte Dame hilft Primarschülern beim Textilunterricht. (Symbolbild)
Eine pensionierte Dame hilft Primarschülern beim Textilunterricht. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Wirtschaftskommission des Nationalrates will Steueranreize für Pensionierte.
  • Dies, falls sie einer Erwerbsarbeit nachgehen.
  • Grund für den Vorstoss ist auch der Fachkräftemangel.

Mehr Pensionierte sollen dank Steueranreizen einer Erwerbsarbeit nachgehen. So will es die Mehrheit der Wirtschaftskommission des Nationalrates (WAK-N). Sie hat dabei den Fachkräftemangel im Auge, aber nicht nur.

Die WAK-N verabschiedete mit 14 zu 10 Stimmen bei einer Enthaltung eine Motion, die die Förderung der Erwerbstätigkeit mit steuerlichen Anreizen verlangt, wie die Parlamentsdienste am Dienstag mitteilten. Denkbare Optionen gibt es gemäss Motionstext mehrere.

Eine wäre ein Rentnerabzug, der ab einem bestimmten Pensum oder ab einem bestimmten Einkommen geltend gemacht werden könnte. Oder die AHV-Rente könnte ab einem bestimmten Arbeitspensum von der Einkommenssteuer befreit werden. Oder aber die Einkommenssteuer würde auf einem Teil oder dem gesamten Berufseinkommen gesenkt.

Bekämpfung von Fachkräftemangel

Die Mehrheit der WAK-N hat mit der Motion den Fachkräftemangel im Auge. Darüber hinaus ist sie der Ansicht, dass wegen der steigenden Betreuungskosten ein finanzielles Polster im Rentenalter nötig wird. Legten die Menschen sich dieses nicht in Eigeninitiative zu, müsste die Allgemeinheit für sie aufkommen. Eine tiefere Besteuerung würde zudem Mieterinnen und Mietern entgegenkommen.

Vertreterinnen und Vertreter von SP, Grünen und Mitte lehnen die Motion ab. Sie unterstützen zwar laut der Mitteilung das Ziel der Motion, halten aber steuerliche Anreize für den falschen Weg.

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