Am Mittwoch besuchte Karin Keller-Sutter eine Ukrainerin an ihrem Arbeitsort in Münsingen BE.
Karin Keller-Sutter
Die Bundesrätin Karin Keller-Sutter besuchte am Mittwoch eine geflüchtete Ukrainerin an ihrem Arbeitsort in Münsingen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Mittwoch besuchte Karin Keller-Sutter eine Ukrainerin an ihrem Arbeitsort.
  • Ziel von Keller-Sutter ist, dass Personen mit Schutzstatus S Arbeit finden in der Schweiz.

Bundesrätin Karin Keller-Sutter strebt an, dass Personen mit Schutzstatus S in der Schweiz eine Arbeit finden. Um sich ein Bild der Verhältnisse zu machen, reiste sie am Mittwoch nach Münsingen BE zum Gasthof Ochsen.

Dort arbeitet seit Anfang Mai eine Ukrainerin in der Küche. Der «Ochsen» war einer der ersten Betriebe in der Schweiz, der eine Person mit Schutstatus S anstellte. Das ist einem Bericht von Keller-Sutters Departement zu entnehmen.

Auf dem Programm von Keller-Sutters Besuch in Münsingen standen ein Austausch mit der ukrainischen Köchin, aber auch mit der Wirtin. Keller-Sutter wollte wissen, welche Erfahrungen beide in ihrem Arbeitsalltag machen.

54'000 ukrainische Flüchtlinge registriert

Laut einem Tweet des Staatssekretariats für Mitgration (SEM) sind in der Schweiz bisher über 54'000 ukrainische Flüchtlinge registriert worden. Von denen erhielten über 51'000 den Schutzstatus S.

Über 1000 von ihnen haben nach Angaben des Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartements (EJPD) von den Kantonen Arbeitsbewilligungen erhalten. Das EJPD geht aber davon aus, dass die Zahl der arbeitenden Personen mit Schutzstatus S höher ist.

Der Eintrag in die Datenbanken des Bundes erfolgt erst nach Ausstellung des Ausweises. Die Arbeitsbewilligung kann aber schon ab Gewährung des Schutzstatus S ausgestellt werden. Dazwischen können mehrere Wochen liegen.

Flüchtling
Flüchtlinge aus der Ukraine. - AFP/Archiv

Mit 203 Bewilligungen macht das Gastgewerbe den grössten Anteil aus. Gefolgt von Planung, Beratung und Informatik (146), Unterrichtswesen (102) und Landwirtschaft (97). Der Kanton Zürich hat mit 188 am meisten Arbeitsbewilligungen ausgestellt. Die Kantone Aargau (98), Bern (95) und Thurgau (92) folgen darauf.

Um die Integration von Personen mit Schutzstatus S in den Arbeitsmarkt zusätzlich zu fördern, hat Keller-Sutter für den 23. August 2022 zu einem erneuten Treffen mit den Sozialpartnern und den Kantonen eingeladen. Ziel ist es, die aktuellen Herausforderungen zu identifizieren und konkrete Strategien zu entwickeln.

Keller-Sutter traf sich nach Angaben des EJPD bereits am 16. März mit den Sozialpartnern, um über die Aufnahme von Menschen aus der Ukraine in den Arbeitsmarkt zu sprechen. Seither tauschen sich die Sozialpartner und die Kantone unter der Leitung des Staatssekretariats für Migration wöchentlich aus.

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