Die Junge SVP macht sich Gedanken über die Rentenreform. Ihre Idee: den Umwandlungssatz flexibilisieren und Bonus-/Malus-System für das Rentenalter.
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Die Altersvorsorge braucht ein Update. Nur: welches? - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Junge SVP findet, jeder solle nur noch so viel Rente erhalten, wie er einbezahlt hat.
  • Die aktuelle Altersvorsorge verspreche, was sie nicht einhalten könne.

Wer in der Schweiz arbeitet, muss einen Teil seines Lohn zur Seite legen, damit er im Alter davon leben kann. Das System stösst aber an seine Grenzen, weil immer mehr Pensionierte von immer weniger Arbeitenden finanziert werden müssen. Eine Reform der Altersvorsorge wird daher zurzeit heiss diskutiert.

Nun steigt auch die Junge SVP in die Debatte ein. So wie bisher könne es nicht weitergehen, das sei klar. Die Lösung der JSVP: «Wir müssen uns auf den Grundsatz stellen, dass jeder nur so viel Rente ausbezahlt bekommt, wie er auch selbst Geld einbezahlt hat.»

Starres System für veränderliches Umfeld

Das Problem sei das BVG, das Berufliche Vorsorge-Gesetz. Dieses operiere mit fixem Umwandlungssatz, fixen Altersgutschriften und fixem Rentenalter. Die Realität sei jedoch alles andere als fix, schreibt die JSVP. So verlängere sich etwa die Lebenserwartung, der Kapitalmarkt verändere sich und die Inflation sei nicht vorhersehbar.

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David Trachsel ist der Präsident der Jungen SVP Schweiz. - Keystone

Es sei klar, dass das BVG die Rentenversprechen daher nicht einhalten könne und man diese nur mit systemfremder Umverteilung erfüllen könne. Die Zeche bezahlen die Jungen, welche mit rund sieben Milliarden Franken jährlich die heutigen Rentner subventionieren müssten. Das sei ein Systemfehler und müsse im BVG korrigiert werden.

«Selbstverständlich können die heutigen Rentner nichts dafür, wenn sie mehr Rente ausbezahlt bekommen, als sie während ihrem Berufsleben Geld einbezahlt haben», schreibt die JSVP. Sie schlägt vor, das Rentenalter automatisch der Lebenserwartung anzupassen und den Umwandlungssatz durch eine Formel festzulegen.

Es wurde heute zu viel versprochen

Die berufliche Vorsorge müsse künftig flexibel gehandhabt werden. «Dabei soll das individuelle Rentenalter durch ein Bonus- und Malus-System selbst bestimmt werden können.» Bei der Revision müssen Teilzeitarbeitsmodelle sowie der Auswirkungen auf ein flexibles Rentenalter berücksichtigt werden.

So könne die berufliche Vorsorge seinen anfangs erwähnten Anspruch wieder erfüllen. Denn, wie die JSVP schreibt: «Es wurde viel Versprochen in der Vergangenheit, es wurde zu viel versprochen.»

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