Die zweite Säule soll auch bei Teilzeitarbeitenden Pflicht sein. Dies verlangt eine parlamentarische Initiative von FDP-Nationalrätin Christa Markwalder. Der Nationalrat stimmte heute dafür. Jetzt muss der Ständerat noch über die Initiative befinden.
Der Nationalrat in Bern während einer Debatte.
Der Nationalrat in Bern während einer Debatte. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Nationalrat stimmt für eine obligatorische zweite Säule für Teilzeitarbeitende.
  • Nun muss noch der Ständerat über die parlamentarische Initiative von Nationalrätin Christa Markwalder (FDP) abstimmen.

Der Nationalrat will Teilzeitangestellten den Zugang zur beruflichen Vorsorge (BVG) erleichtern. Er hat am Montag eine entsprechende parlamentarische Initiative von Christa Markwalder (FDP/BE) angenommen.

Laut der Initiantin ist es heute möglich, dass eine Person bei mehreren Arbeitgebern jeweils weniger als 24'000 Franken verdient und deshalb über keine zweite Säule verfügt. Eine solche Person könne trotz eines Einkommens von rund 70'000 Franken und einem Pensum von gegen 100 Prozent aus dem sozialen Netz fallen und dereinst auf Sozialhilfe angewiesen sein. Betroffen seien vor allem Frauen.

Arbeitgeber sollen sich einigen

Markwalders Initiative verlangt deshalb bei Teilzeitarbeit Versicherungspflicht. Wenn jemand bei mehreren Arbeitgebern Teilzeit arbeitet, sollen sich die Arbeitergeber darauf einigen müssen, welcher Arbeitgeber federführend ist.

Diese Argumentation überzeugte den Nationalrat. Er nahm den Vorschlag stillschweigend an. Die Initiative soll aus Sicht der Nationalratskommission auch als Aufforderung an die Sozialpartner verstanden werden, das Anliegen bei einer künftigen Reform der beruflichen Vorsorge zu berücksichtigen.

Nun muss noch der Ständerat über die Initiative befinden.

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