«Eines Tages wird der Krieg vorbei sein», die Kanäle zum Kreml seien deshalb offenzuhalten – Bundespräsident Ignazio Cassis äussert sich zum Umgang mit Putin.
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Bundesrat Ignazio Cassis äussert sich zum Umgang mit Putin. (Archivbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Es sei wichtig, die Beziehungen zu Russland zu erhalten, findet Ignazio Cassis.
  • «Russland wird nicht von der Landkarte verschwinden», so der Bundespräsident.

Der richtige Umgang mit dem russischen Machthaber Wladimir Putin ist auch in der Schweiz ein umstrittenes Thema. Bundespräsident und Aussenminister Ignazio Cassis äusserte sich am Rande eines Events in Zürich zu den Sanktionen gegen Russland.

Zuletzt forderte SVP-Vizechefin Magdalena Martullo-Blocher in der «NZZ» einen «Deal mit Putin», Parteikollege Roger Köppel ging sogar noch weiter. Aus anderen Lagern hagelte es dafür Kritik, dort wird die Verschärfung der Sanktionen angestrebt. Cassis hält sich zu den Forderungen, die Verhandlungen mit Putin aufzunehmen, bedeckt, zeigt aber auch Verständnis dafür.

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Aus Sicht von SVP-Vizepräsidentin und Nationalrätin Magdalena Martullo-Blocher muss Europa mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin über eine stabile Gasversorgung und Frieden in der Ukraine verhandeln. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/ANTHONY ANEX

«Grundsätzlich ist richtig und wichtig, dass die Schweiz ihre diplomatischen Kanäle auf alle Seiten offen behält, auch gegenüber Russland.» So lässt sich der Bundespräsident von den «CH Media»-Zeitungen zitieren. Es «wäre Realitätsverweigerung», dies nicht zu erkennen, findet Ignazio Cassis.

Im Sinne der von ihm definierten «kooperativen Neutralität», will der Aussenminister die Leitungen nach Moskau offenhalten. «Eines Tages wird der Krieg vorbei sein. Russland wird nicht von der Landkarte verschwinden.»

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