Die Debatte um die Finanzierung von Erdbebenschäden spitzt sich zu.
Schwerere Erdbeben wie hier am 17. Februar 1964 in Sarnen OW, sind zwar seltene Ereignisse in der Schweiz. Der Bundesrat möchte, dass sich Gebäudebesitzerinnen und -besitzer solidarisch an der Finanzierung der Schäden beteiligen müssen. (Archivbild)
Schwerere Erdbeben wie 1964 in Sarnen OW sind zwar seltene Ereignisse in der Schweiz. Der Bundesrat möchte, dass sich Gebäudebesitzer an der Finanzierung der Schäden beteiligen. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/PHOTOPRESS-ARCHIV/GRUNDER

Die Argumente für oder gegen einen Beitrag der Gebäudeeigentümer zur Finanzierung der Schäden nach einem schweren Erdbeben gehen diametral auseinander. Die eine Seite bezeichnet ihn als willkürlich und ungerecht. Die andere als innovativ und sozial.

Der Bundesrat möchte, dass nach einem schweren Erdbeben alle Hauseigentümer einen Beitrag in Höhe von bis zu 0,7 Prozent der Gebäudeversicherungssumme zur Schadendeckung leisten müssen. Die Vernehmlassung ging am Freitag zu Ende. Auf komplette Ablehnung stösst der Vorschlag bei der SVP, dem Hauseigentümerverband (HEV) und dem Schweizerischen Versicherungsverband (SVV).

Wer die Risiken abdecken wolle, könne das bereits heute auf freiwilliger Basis tun. Ausserdem sei die Sonderpflicht willkürlich, denn sie treffe nur Gebäudeeigentümer. Ganz anders sehen es eine Mehrheit der Kantone, die Gebäudeversicherungen, die Grünen und die Berggebiete. Sie bezeichnen den bundesrätlichen Vorschlag als innovativ, solidarisch und günstiger als eine klassische Versicherungslösung.

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