Hans-Ulrich Bigler tritt nächstes Jahr als Direktor des Gewerbeverbands zurück. In seinen 15 Jahren im Amt machte er den SGV wieder zu einer gewichtige Stimme.
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Hans-Ulrich Bigler, Direktor des Schweizerischen Gewerbeverbands (SGV), an einer Medienkonferenz in Bern im Juni 2021. (Archivbild) - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Hans-Ulrich Bigler gibt sein Amt als Gewerbeverbands-Direktor im Sommer 2023 ab.
  • Mandate in anderen Verbänden will er aber weiterhin ausführen.
  • Bigler ist seit Juli 2008 im Amt.

Der Direktor des Schweizerischen Gewerbeverbands (SGV), Hans-Ulrich Bigler, tritt nach 15 Jahren an der Spitze Mitte 2023 zurück. Der frühere Zürcher FDP-Nationalrat, der im April davor das AHV-Alter erreicht, hört altershalber auf.

«Das gibt eine schöne runde Zahl, dann bin ich 15 Jahre lang Direktor des Schweizerischen Gewerbeverbands gewesen, vom 1. Juli 2008 bis zum 30. Juni 2023», sagte der 64-jährige Bigler dem «Tages-Anzeiger» (Mittwochausgabe). Zuvor hatte SGV-Präsident Fabio Regazzi Biglers Abgang in der «Gewerbezeitung» angekündigt. Der Verband ist die grösste Dachorganisation der Schweizer Wirtschaft und vertritt über 230 Verbände und gegen 500'000 kleinere und mittlere Unternehmen.

Bigler
Hans-Ulrich Bigler hat den SGV wieder zu einer gewichtigen Stimme in der Schweizer Politik gemacht. - keystone

Bigler will laut eigenen Angaben einige Mandate behalten. So möchte er Präsident des Nuklearforums und Vorstandsmitglied des europäischen Kernenergieverbands Foratom bleiben und weiterhin die berufliche Vorsorgestiftung des Gewerbes, Proparis, präsidieren. Ob er für den SGV weitere Mandate übernimmt, sei noch offen.

Unter Biglers Führung wurde der vormalig eher zahme Wirtschaftsverband wieder zu einer gewichtigen Stimme. Bigler sorgte für ein klares Profil und provozierte bisweilen, unter anderem während der Corona-Pandemie, als er den Bundesrat für dessen Umgang mit der Krise teils scharf kritisierte.

Der in Bern geborene Bigler ist seit 1985 in Diensten verschiedener Verbände. Seine politische Karriere dauerte weniger lang. 2015 wurde der FDP-Politiker für den Kanton Zürich in den Nationalrat gewählt. Im Parlament sass der Freisinnige danach bis zu seiner Abwahl 2019 nur gerade vier Jahre.

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