EVP Schweiz will dritten Nationalratssitz

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Bern,

Die EVP feiert dieses Jahr ihr 100. Jubiläum. Den Geburtstag will man an den Wahlen mit einem Sitzgewinn feiern.

Auch nach hundert Jahren noch eine Kleinpartei, aber nach eigenen Angaben weiterhin «erfrischend»: Die EVP feiert Geburtstag und schaut gleichzeitig auf die kommenden Wahlen.
Auch nach hundert Jahren noch eine Kleinpartei, aber nach eigenen Angaben weiterhin «erfrischend»: Die EVP feiert Geburtstag und schaut gleichzeitig auf die kommenden Wahlen. - sda - KEYSTONE/PETER KLAUNZER

Das Wichtigste in Kürze

  • Die EVP will bei den eidgenössischen Wahlen einen dritten Sitz dazu gewinnen.
  • Die Partei sieht sich als Brückenbauerin, die hilft, die Polarisierung zu überwinden.

Die EVP war 1919 inmitten politischer Polarisierung gegründet worden. Hundert Jahre später ist sie überzeugt, dass der Gründungsgedanke als verbindende Kraft weiterhin genauso nötig ist. Im diesjährigen Wahlkampf zielt sie auf einen dritten Nationalratssitz.

Arbeitnehmer gegen Arbeitgeber, eine gespaltene Gesellschaft und soziale Unruhen: Was vor 100 Jahren die Gesellschaft herausforderte, ist auch heute teilweise noch aktuell.

Die Evangelische Volkspartei (EVP), welche just zu jener Zeit gegründet worden war, «um auf Basis christlicher Werte mitzuhelfen, die schwere Polarisierung in Politik und Gesellschaft zu überwinden», sieht auch heute in den politischen Polen eine Blockade für «wichtige Reformprojekte».

Partei als Brückenbauerin

Die Werte ihrer Partei brauche es daher heute «dringender denn je», sagte Parteipräsidentin Marianne Streiff-Feller gemäss Mitteilung heute Dienstag einer Medienkonferenz zum Auftakt des Jubiläums- und des Wahljahres.

Breite Bevölkerungskreise würden sich wieder nach Werten sehnen. Damals wie heute versteht sich die EVP als Brückenbauerin – Glaubwürdigkeit, Wertschätzung, Gerechtigkeit, Solidarität und Nachhaltigkeit seien die Werte der EVP.

Mehr als 2 Prozent

Die Partei hat derzeit im Nationalrat zwei Sitze, welche von der Parteipräsidentin (Kanton Bern) und von Niklaus-Samuel Gugger (Kanton Zürich) besetzt sind. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, in mindestens einem weiteren Kanton einen Sitz dazuzugewinnen.

Zudem will sie einen Wähleranteil von mehr als zwei Prozent erreichen. Seit den 1970er-Jahren lag dieser gemäss dem historischen Lexikon der Schweiz gesamtschweizerisch bei durchschnittlich zwei Prozent – mit einem Ausreisser im Jahr 2004, als er bei 2,4 Prozent lag.

Eigene Wahllisten in vier Kantonen

Gemäss eigenen Aussagen tritt die EVP die Wahlen im Herbst mit Kandidierenden aus voraussichtlich 16 Kantonen an. Auch die Junge EVP wird bei den Wahlen antreten und will in mindestens vier Kantonen eigene Wahllisten einreichen.

In diesem Jahr beteiligt sich die EVP erstmals an den Grossratswahlen im Kanton Tessin.

Hoher Besuch auf dem Gurten

Anlässlich der 100. ordentlichen Delegiertenversammlung führt die EVP am 9. März die Jubiläumsfeier auf dem Gurten in Bern durch.

Als Gäste werden unter anderen Bundesrat Ignazio Cassis, Kirchenratspräsident Gottfried Locher, Erwin Tanner, der Generalsekretär der Schweizer Bischofskonferenz, sowie der CVP-Fraktionspräsident und Tessiner Ständerat Filippo Lombardi erwartet.

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