Krachende Niederlage für die SVP: Ist die Sünneli-Partei im Sinkflug? Parteipräsident Albert Rösti verneint im Interview – und erklärt seine Wahlziele.
SVP Präsident, Albert Rösti, im Interview mit Nau. - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Gegner der SVP jubeln vor den Wahlen über deren Formtief.
  • Parteichef Rösti sieht das Ganze halb so wild. Man habe bloss eine Schlacht verloren.
  • Das Ziel für die Wahlen im Herbst sei klar: «Unsere Stärke halten!»

Rösti: «Wir haben nur eine Schlacht verloren»

Nur jeder dritte Stimmbürger votierte am Sonntag für die Selbstbestimmungsinitiative der SVP – das ist deutlich weniger als bei den letzten SVP-Begehren. Ihre Gegner frohlocken deshalb im Hinblick auf die Wahlen vom nächsten Herbst.

Stimmt das? Im Interview verneint SVP-Präsident Albert Rösti. «Wir haben eine Schlacht verloren, aber nicht den Krieg», so der Berner. Das Problem sei wohl gewesen, dass das Volk sich nicht schon beim Zmorge um fremde Richter sorge, wie das etwa bei der Zuwanderung der Fall sei.

Roger Nordmann im Interview mit Nau. - Nau

Was Rösti optimistisch stimmt ist, dass man über den eigenen Wähleranteil von 29,4 Prozent hinaus Stimmen gemacht habe. Dennoch ist für Rösti im Hinblick auf die nationalen Wahlen das Ziel klar: «Halten!»

 «Der Hauruck-Stil der SVP funktioniert nicht mehr», glaubt etwa Laura Zimmermann von der Operation Libero. Und SP-Fraktionschef Roger Nordmann konstatiert: «Die Schweiz ist SVP-müde!»

Das sei bereits eine «riesige Challenge». Aber man werde diesem Ziel alles unterordnen. Was die Kampagne trotz Niederlage gezeigt habe: «Diese Partei politisiert auf der gleichen Linie vom Bodensee bis zum Genfersee.» Das sei langfristig ein gutes Zeichen, so der Berner Nationalrat.

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