Die neuste Impfkampagne startet am Montag und die Corona-Fallzahlen steigen: GDK-Präsident Lukas Engelberger schliesst Massnahmen nicht aus.
Lukas Engelberger Coronavirus Impfung
Der Präsident der Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektoren, Lukas Engelberger, an einer Medienkonferenz zum Thema Coronavirus, im Februar 2021. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Montag startet die Impfkampagne für den Winter.
  • Der Präsident der Gesundheitsdirektoren empfiehlt den Booster nicht nur Risikopersonen.
  • Je nach Verlauf der Pandemie bereite man Massnahmen vor.

Ab Montag gelten die neuen Empfehlungen für Impfungen gegen das Coronavirus. Allen ab 16 Jahren ist ein Piks empfohlen, für viele also der zweite Booster. Verimpft werden soll vorzugsweise der auf die Omikron-Variante angepasste Impfstoff von Moderna. Die Kantone sind mit unterschiedlichen Konzepten in den Startlöchern.

Coronavirus: Nachfrage nach Impfung wohl kleiner

«Wichtig ist, dass sich die besonders gefährdeten Personen erneut impfen lassen», sagt Lukas Engelberger, der Präsident der kantonalen Gesundheitsdirektoren. Sofern die letzte Impfung mindestens vier Monate zurückliege, ergänzt der Basler.

Fallzahlen Herbst Coronavirus 2020-2022
Die Fallzahlen der auf Coronavirus positiv Getesteten in den Herbstmonaten der letzten drei Jahre.
Positivitätsrate Coronavirus
Die Positivitätsrate (Anteil positiver Tests) ist aktuell vergleichsweise sehr hoch, was auf eine hohe Dunkelziffer hindeutet.
Auslastung Intensivstationen Hospitalisationen Coronavirus
Die Auslastung der Intensivstationen ist auch mit wenigen Corona-Patienten nach wie vor hoch; auch, weil viele Betten aus Personalmangel gar nicht zur Verfügung stehen.

Denn: «So können sich diese Personen besser vor einem schweren Krankheitsverlauf schützen.» Fast die ganze Bevölkerung weise Antikörper auf und es bestehe generell ein geringes Risiko für schwere Krankheitsverläufe. Trotzdem will sich der 47-Jährige ebenfalls boostern lassen: «Ja, gemäss Empfehlung der EKIF», sagt er auf Anfrage.

Impfung Coronavirus Rentnerin
Margarethe Birrer erhält die Impfung gegen das Coronavirus, am 11. Juli 2022 im Coronazentrum der Universität Zürich. - Keystone

Engelberger geht aber davon aus, dass er nur bedingt repräsentativ sein wird: Die Nachfrage werde wohl kleiner sein als beim Boostern im vergangenen Winter. Aber: «Die Fallzahlen steigen.»

Maskentragen in Innenräumen

Auch bei den Hospitalisationen sei eine Zunahme feststellbar, betont Engelberger. Das liege wohl an den kälteren Temperaturen und dem vermehrten Aufenthalt in Innenräumen. Die Gesundheitsdirektorenkonferenz, deren Präsident Engelberger ist, behält dies im Auge.

Werden Sie sich im Hinblick auf den Winter boostern lassen?

Je nach epidemiologischer Lage beziehungsweise einer drohenden Überlastung des Gesundheitswesens werde man «verhältnismässige Massnahmen ausarbeiten und empfehlen».

Maskenpflicht Aufhebung Coronavirus SBB
Eine SBB-Mitarbeiterin entfernt die Aufkleber zur Maskenpflicht in den Zügen, anlässlich der Aufhebung der Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr durch den Bund am 1. April 2022, in der Serviceanlage Herdern in Zürich. - Keystone

Je mehr Impfungen, insbesondere von vulnerablen Personen, desto eher komme die Schweiz also um erneute Einschränkungen herum. In einem ersten Schritt werde es wohl lediglich um Verhaltensempfehlungen gehen: «Zum Beispiel zum Maskentragen in bestimmten Innenräumen», präzisiert Engelberger. «Es ist schon heute nicht verboten, eine Maske zu tragen – insbesondere im Kontakt mit vulnerablen Personen.»

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