Daniel Koch äusserst sich erstmals zu den jüngsten Lockerungen – und jubelt. Weniger erfreulich findet er aber die negativen Infos zu den Schnelltests.
Daniel Koch
Der Ur-«Mister Corona» Daniel Koch jubelt über die jüngsten Lockerungen. - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Daniel Koch befürwortet die jüngsten Lockerungen und lobt den Bundesrat.
  • Kritik übt er aber an den negativen Informationen über die Schnelltests.

Die Lage in der Schweiz bleibt angespannt. Noch immer liegt die Zahl der täglichen Neuinfizierten über 2000. Trotz alledem entschied sich der Bundesrat für weitere Lockerung. Seit Montag haben Fitness-Center, Kinos und auch Aussen-Terrassen wieder geöffnet.

Terrasse
Seit Montag dürfen Restaurants und Bars wieder Gäste empfangen – allerdings nur draussen. - Keystone

Ein Entscheid, den ausgerechnet Daniel Koch befürwortet. «Ich finde das absolut gut», gesteht der Ur-«Mister Corona».

In seinem Podcast «Hockdown» zusammen mit SRF-Moderator Stefan Büsser nimmt der 66-Jährige kein Blatt vor den Mund. «Ich bin beeindruckt vom Bundesrat, dass er sich von den Unkenrufen der Taskforce nicht ins Boxhorn hat jagen lassen.»

Was halten Sie von den jüngsten Lockerungen?

SRF streut negative Erklärungen

Auch Büssers Arbeitgeber nimmt Koch unter die Fesseln. «Da kommt der Schnelltest und was sagt SRF: Die sind nicht so gut wie der PCR». Mit solchen Aussagen, so der ehemalige Bundesangestellte, werde das Grundproblem völlig falsch vermittelt.

Schnelltest
Daniel Koch versteht die Kritik an den Schnelltests nicht. - Keystone

«Solange das Virus in unserem Körper ist, aber noch nicht ausgeschieden wird, werden alle Tests negativ ausfallen.» Erst wenn die Reproduktion anfängt, werde das Ergebnis positiv ausfallen. Und nur dann, gesteht Koch, sei der PCR auch wirklich schneller.

Generell sei aber eine Infektionserkennung bei einem zu früh durchgeführten Test fraglich. Ziel sei es deshalb, sich möglichst oft zu testen. Und hier liege der Vorteil bei den Schnelltests, da sie ein rasantes Ergebnis liefern.

Koch kritisiert deutschen Corona-Weg

Dass Daniel Koch kein Fan des Lockdowns ist, unterstreicht er auch mit seinen Aussagen zur fragilen Lage in Deutschland. «Die Deutschen sind ja schon sehr lange im Lockdown und klammern sich an dem, obwohl es nicht funktionieren will.» Kein Wunder, so der 66-Jährige: «Wenn die Leute nicht mitmachen, weil sie nicht mehr können, dann nützen strengere Massnahmen wenig.»

Merkel
Barack Obama dankt der deutschen Kanzlerin Angela Merkel für die vielen Jahre guter Zusammenarbeit. - dpa

Besonders bedauerlich findet Koch: «Deutschland war immer sehr früh mit guten Ideen da, aber bei ihnen scheitert es letztlich immer an der Umsetzung.»

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Stefan BüsserModeratorBundesratCoronavirusSRF