Coronavirus: Simonetta Sommaruga feiert 60. Geburtstag alleine

Es hätte ein volksnahes, aber kleines Fest im intimen Rahmen werden sollen: Heute wird Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga 60 Jahre alt. Wir gratulieren herzlich, wenn auch aus der Ferne. Denn das Fest wird auf nächstes Jahr verschoben, das Coronavirus macht der Landesmutter einen Strich durch die Rechnung.

Dabei hatte Sommaruga sich einen so schönen Plan ausgedacht. Weil ein Fest mit allen Verwandten und Bekannten «kaum zu stemmen» gewesen wäre. So sollten stattdessen alle, die heute ebenfalls 60 werden, mit ihr anstossen kommen. Theoretisch um die 300 Personen wären dazu qualifiziert gewesen, einige Dutzend hätten sich gemeldet, heisst es aus dem Departement UVEK.

Stattdessen hat Simonetta Sommaruga nun lediglich einen Neu-Sechziger empfangen: Den Redaktionsleiter von «Le Temps», Olivier Perrin. Dieser ist sieben Minuten jünger als Sommaruga: «Sieht man mir das an?» Die getwitterten Geburtstagswünsche der welschen Kollegen verdankt Simonetta Sommaruga mit tröstenden Worten: «Geniessen wir derweil die ersten Lockerungen!»

So prägt die Pandemie nicht nur Sommarugas Präsidialjahr, sondern auch die Geburtstagsfeier. Immerhin hat sie noch ein paar Kerzen anzünden dürfen zusammen mit Perrin. Ganze sechs Stück stecken im Schokoladekuchen. Nicht sechzig – wir wollen ja die nüchterne Atmosphäre der bundesrätlichen Büros nicht weiter stören.

Und immerhin haben sich ein paar Dutzend exakt Gleichaltrige gemeldet, um halt nicht dieses, sondern nächstes Jahr mit ihr anzustossen. Gut drei Dutzend, bestätigt das UVEK auf Anfrage, «knapp 40». Oder wie man bei «Le Temps» sagt: «Une quarantaine». Es durchdringt alle Lebensbereiche, dieses Coronavirus.