Co-Präsidentin der SP Frauen empört mit erneutem Stinkefinger
Das Wichtigste in Kürze
- Mathilde Mottet ist Co-Präsidentin der SP Frauen, radikale Sozialistin und Provokateurin.
- Im August sorgte sie mit einem Mittelfinger gegen die Schweizerfahne für rote Köpfe.
- Jetzt richtet sie die Geste an die Adresse ihres Fraktionspräsidenten im Gemeinderat.
Mathilde Mottet hat erneut mit einer kontroversen Geste für Aufsehen gesorgt. Die 28-jährige Gemeinderätin aus Monthey im Kanton Wallis ist bekannt dafür, ihre Meinung unverblümt auszudrücken: auch durch das Zeigen des Mittelfingers. Daneben ist sie eine prominente Figur in der Schweizer Politik. Sie ist Geschäftsleitungsmitglied und Co-Präsidentin der SP Frauen.
Nachdem sie am 1. August letzten Jahres die Schweizerfahne mit dieser Geste bedacht hatte, richtete sie diese nun gegen ihren Fraktionschef im Gemeinderat. Sie wirft ihm Mobbing vor. Dieser Vorfall ereignete sich auf dem linken Kanal «Eteicos» des Live-Streaming-Dienstes «Twitch», wie «Blick» berichtet.
Umstrittene Äusserungen und eine umstrittene Geste
Mottet war eingeladen worden, um bei ein paar Dosen Bier in einem Livestream über Politik zu sprechen. Während dieses Gesprächs äusserte sie Kritik an ihren eigenen Genossen und bekannte sich zur radikalen Seite des Sozialismus: Die sogenannte revolutionäre Seite des Sozialismus habe erkannt, dass radikale Massnahmen notwendig seien, um den Kapitalismus zu überwinden.
Sie bezeichnete Alain Berset, ehemaliger Bundesrat und seinen Nachfolger Beat Jans als nicht wirklich linke Politiker. Daneben kritisierte sie ihre eigene Ortspartei in Monthey wegen fehlender Linie. Die SP solle den Bundesrat verlassen und richtige Oppositionspolitik betreiben, so Mottet.
Dann kam der Moment, in dem sie ihren Fraktionschef beschuldigte, wie «Blick» weiter berichtet: «Mein Fraktionschef mobbt mich seit dem berühmten Stinkefinger vom August ... bah, hier», sagte sie und zeigte erneut den Mittelfinger in die Kamera.
Der Mann, den sie des Mobbings beschuldigt, ist Fabien Thétaz (34). Auf Nachfrage von «Blick» habe sich Mottet nur knapp zu den Vorwürfen geäussert. Sie bedauerte ihre Geste und ihre Äusserungen und betonte die Notwendigkeit, sich vor Cybermobbing zu schützen.
Reaktionen auf die Kontroverse
Thétaz wiederum äusserte sich schriftlich zu den Vorwürfen. Er zeigte sich überrascht und enttäuscht über Mottets Äusserungen und begrüsste es, dass sie diese bedauere. Er kündigte an, das Gespräch mit der Partei suchen zu wollen, um einen Dialog mit Mathilde Mottet herzustellen.
Finden Sie die Mittelfinger-Geste von Mathilde Mottet daneben?
Ob weitere Schritte unternommen werden sollen? Dazu verwies er auf die Zuständigkeiten innerhalb der Partei. Eines ist jedoch sicher: Der Stream wurde nach der Blick-Anfrage von Twitch gelöscht.