Cassis zuversichtlich im Bezug auf Handelsbeziehungen mit China

Keystone-SDA
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Bellinzona,

Aussenminister Cassis lobt die bilateralen Beziehungen und hofft auf Fortschritte beim Freihandelsabkommen, China würdigt die Ein-China-Politik der Schweiz.

Ignazio Cassis
Bundesrat Ignazio Cassis und Chinas Aussenminister Wang Yi treffen sich in Bellinzona zur 4. Runde des strategischen Dialogs zwischen der Schweiz und China. - keystone

Aussenminister Ignazio Cassis hat bei einem gemeinsamen Auftritt mit seinem chinesischen Amtskollegen Wang Yi die Zusammenarbeit mit der Volksrepublik China gelobt. Er zeigte sich zuversichtlich, dass es den beiden Ländern gelingen werde, ihr Freihandelsabkommen weiterzuentwickeln.

Der gegenseitige Respekt und die Qualität der bilateralen Beziehungen zeugten von der Freundschaft zwischen den beiden Ländern, sagte Cassis im Freitag in Bellinzona. In Sachen Freihandel hofften beide Staaten auf konkrete Vorschläge Anfang des kommenden Jahres.

«Bekenntnis zum Multilateralismus»

Beide Länder hätten ihr Bekenntnis zum Multilateralismus bekräftigt, sagte Cassis. Die Herausforderungen der Gegenwart könnten nur durch Kooperation und Dialog gemeistert werden.

Cassis und Wang führten ihre Gespräche im Rahmen des vierten Zyklus des Strategischen Dialogs zwischen der Schweiz und China. Das Treffen fiel auf den 75. Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen der Schweiz und der Volksrepublik.

«Konstruktive Gespräche für eine bessere Zukunft»

Auch Wang lobte den konstruktiven und zukunftsgerichteten Charakter der Gespräche. Er erinnerte daran, dass die Schweiz als eines der ersten westlichen Länder die Volksrepublik – das neue China, wie er sagte – anerkannt habe. Konkret kündigte er weitere Massnahmen an, um Reisen nach China zu erleichtern.

Allerdings setzte Wang die Schwerpunkte seiner Stellungnahme etwas anders als Cassis. In der Geschichte ihrer Beziehungen hätten beide Staaten das Prinzip der Nichteinmischung in innere Angelegenheiten respektiert, sagte er. Im Bezug auf Taiwan sagte er, man schätze es, dass die Schweiz eine Ein-China-Politik verfolge.

«Schweizer Vorreiterrolle im Freihandel»

Chinas Aussenminister erinnerte zudem an die Vorreiterrolle der Schweiz in Europa beim Freihandelsabkommen und dem strategischen Dialog. Die Menschheit befinde sich erneut an einer Weggabelung angesichts von zunehmendem Hegemoniestreben und Protektionismus, gab er zu bedenken. China wolle mit der Schweiz zusammenarbeiten, um der Politik von Einschüchterung und Konfrontation zwischen den Blöcken entgegenzutreten.

Wang rief auf zu einer dauerhaften Waffenruhe im Nahen Osten und einer Umsetzung einer Zwei-Staaten-Lösung auf. Der Wille der Palästinenser müsse dabei bei den Entscheidungen über die Zukunft respektiert werden.

Kommentare

User #6021 (nicht angemeldet)

Cassis ist verraten habe ich das Foto gesehen und kein geheimes Geheimnis mehr. China lacht über Schweiz und dankbar.

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