Der Bündner Wirtschaftsdirektor hat Aussagen des Bafu im Zusammenhang mit einer getöteten Mutterkuh durch Wölfe auf einer Alp im Bündnerland scharf kritisiert.
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Der Bündner Regierungsrat Marcus Caduff. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/YANIK BUERKLI
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Das Wichtigste in Kürze

  • Von Freitag auf Samstag rissen Wölfe im Kanton Graubünden eine Mutterkuh.
  • Nun löst eine Aussage des Bafu beim Bündner Regierungspräsident Kopfschütteln aus.
  • Marcus Caduff glaubt, dass das Bafu den Ernst der Lage verkenne.

Das Bundesamt für Umweltschutz (Bafu) hatte am Montagabend gegenüber dem Schweizer Radio und Fernsehen erklärt, dass die meisten Nutztiere nach wie vor an Orten gerissen würden, an denen keine Massnahmen zum Herdenschutz ergriffen worden seien.

Es bestehe darum aktuell kein unmittelbarer Handlungsbedarf. Um die Situation in den Gebieten mit wachsendem Wolfsbestand kurzfristig zu entschärfen, habe der Bundesrat die Eidg. Jagdverordnung für den Alpsommer 2022 bereits angepasst. Damit werde der Herdenschutz verstärkt.

Der Bündner Regierungspräsident, Marcus Caduff, reagierte auf die Aussagen des Bafu mit Unverständnis. Das Bafu scheine den Ernst der Lage zu verkennen, schreibt der Wirtschaftsdirektor auf Twitter. Solche Aussagen seien ein Hohn und ein Schlag ins Gesicht für alle Bemühungen der betroffenen Personen.

«Ich mag die Aussagen nicht mehr hören. Ein Beverin-Rudel müsste längst unschädlich gemacht werden. Und dann wundert man sich, wenn die Akzeptanz für Grossraubtiere schwindet», schreibt Caduff weiter.

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