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Mit Bericht verteidigt Bafu Schweizer Wolfsmanagement in Strassburg

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Bern,

Der Europarat untersucht die Wolfsabschusspolitik der Schweiz. Ein Bericht des Bundesamts für Umwelt (Bafu) soll Klarheit schaffen.

Europarat
Der Europarat hat seinen Hauptsitz in Strassburg. (Archivbild) - dpa

Der am Dienstag veröffentlichte Bericht des Bundesamts für Umwelt (Bafu) zu den präventiven Wolfsabschüssen richtet sich nicht nur an die Öffentlichkeit in der Schweiz. Das Bafu schickt ihn auch an den ständigen Ausschuss des Europarats zur Überprüfung der sogenannten Berner Konvention in Strassburg.

Dieser Ausschuss gab Ende 2024 bekannt, er leite eine Untersuchung der Schweizer Wolfsabschusspolitik ein. Angestrengt hatten dieses Verfahren die beiden Schweizer Wolfsschutzorganisationen «CH-Wolf» und Avenir Loup Lynx Jura.

Der Bericht stelle die Stellungnahme der Schweiz in diesem Verfahren dar, sagte am Dienstag auf Anfrage Rebekka Reichlin, Leiterin Sektion Medien beim Bafu.

Strafe wegen verspäteter Abgabe?

Die beiden Organisationen schrieben kürzlich, der genannte Ausschuss habe die Schweiz wegen verspäteter Abgabe der Stellungnahme gerügt. Reichlin sagte, das Bafu habe den Ausschuss darüber informiert, dass die Schweiz ihren Bericht vorlegen werde, sobald die Ergebnisse der Regulierung des Wolfsbestands für den Winter 2024/2025 vorliege. Das sei nun der Fall.

Der Hauptkritikpunkt von CH-Wolf und von Avenir Loup Lynx Jura am aktuellen Wolfsmanagement der Schweizer Behörden ist laut Angaben vom vergangenen Dezember, dass die Schweiz zwölf Rudel als unterste noch zulässige Zahl festgelegt hat. Laut den beiden Organisationen wäre mindestens zwanzig eine wissenschaftliche Basis. Sie kritisierten auch präventive Abschüsse und Rudel-Regulierungen.

Fehlinterpretation der Berner Konvention?

Das Büro der Berner Konvention rügte Ende 2024 die Schweizer Wolfspolitik. Der präventive Abschuss von Wölfen wegen «potenzieller Schäden» sei eine Fehlinterpretation der Konvention.

Allerdings beschloss ein Ausschuss des Europarats Ende 2024 auch, der Schutzstatus des Wolfs solle europaweit von «streng geschützt» auf «geschützt» sinken. Der Europarat ist für die Einhaltung der Berner Konvention zuständig, eines 1979 verabschiedeten völkerrechtlichen Vertrags zum Schutz wild lebender Tiere und Pflanzen.

Die Schweiz ist Mitglied des Europarats und hat die Konvention ratifiziert.

Kommentare

User #1286 (nicht angemeldet)

Bald Entscheiden nur noch Straßburg für die Schweiz, dank bil. Verträge. LOL.

User #4967 (nicht angemeldet)

Geschrieben, um der umwelt- und naturpolitischen Sichtweise von Albert Rösti zu entsprechen?

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