Bundesrat will vogelsicherere Stromleitungen
Der Bundesrat hat am Mittwoch eine Revision der Leitungsverordnung beschlossen, damit bis 2040 alle Strommasten vogel- und stromschlagsicher sind.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Bundesrat plant, bis 2040 alle Masten gegen Stromschläge zu sichern.
- Vögel sollen durch Stromleitungen künftig nicht mehr zu Tode kommen.
- Die Gesamtkosten werden auf etwa 100 Millionen Franken geschätzt.
Stromleitungen sollen für Vögel keine Todesgefahr mehr darstellen. Laut dem Bundesrat sollen bis 2040 alle Masten stromschlagsicher sein. Die Landesregierung hat am Mittwoch eine entsprechende Revision der Leitungsverordnung beschlossen. Insgesamt könnten Kosten von rund 100 Millionen Franken entstehen.
Für Vögel mit grosser Spannweite können Freileitungsmasten zur tödlichen Falle werden, wie der Bundesrat in einer Mitteilung schrieb. Zudem löse ein durch Vögel verursachter Stromschlag vereinzelt längere Stromunterbrüche aus. Schätzungen zufolge würden jährlich dreissig bis sechzig Fälle zu einem Stromausfall führen, hiess es in den Erläuterungen zur Verordnungsanpassung.
Besonders betroffene Vogelarten seien Weissstörche, Uhus, Rotmilane, Adler sowie Bart- und Gänsegeier oder Zugvögel wie der Waldrapp.
Revision der Leitungsverordnung für besseren Vogelschutz
Die Revision diene dem Vogelschutz wie auch der Stromversorgungssicherheit, hiess es im Communiqué des Bundesrats weiter. Die Sanierungsmassnahmen sollten neu proaktiv erfolgen und nicht erst dann, wenn ein Stromschlag den Tod eines Vogels verursacht habe.
Das Bundesamt für Umwelt (Bafu) schätzt, dass etwa 25'000 Masten schweizweit saniert werden müssten, wie es im Bericht hiess. Im Durchschnitt würde die Sanierung pro Mast 4000 Franken kosten. Insgesamt ging das Bundesamt von Kosten von etwa 100 Millionen Franken aus.
Diese könnten die Netzbetreiber auf die Endverbraucher überwälzen, war weiter zu lesen. Eine volkswirtschaftliche Beurteilung hat Mehrkosten von insgesamt 3 Franken und 60 Rappen pro Haushalt ergeben. Dies gilt für Haushalte mit durchschnittlichem Stromkonsum bis zum Jahr 2040.