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Bundesrat will invasive Tiere und Pflanzen stärker bekämpfen

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Bern,

Der Bundesrat plant intensivere Bekämpfung invasiver Organismen. Dazu wurde eine Revision des Umweltschutzgesetzes in die Vernehmlassung geschickt.

Ambrosia
Der Bundesrat will das Umweltrecht so anpassen, dass invasive gebietsfremde Pflanzen wie die Ambrosia (Bild) besser bekämpft werden können. (Archivbild) - keystone

Der Bundesrat will den Kampf gegen gebietsfremde Tiere und Pflanzen ausweiten. Zu diesem Zweck hat er am Freitag eine Revision des Umweltschutzgesetzes in die Vernehmlassung geschickt. Diese ermöglicht den Kantonen, in Eigenregie gegen invasive Organismen vorzugehen.

Damit können sie eigene Vorschriften für Bekämpfungsmassnahmen gegen die unbeabsichtigte Verbreitung solcher Organismen erlassen, wie die Landesregierung mitteilte. Um das zu koordinieren, verfasst der Bundesrat eine Liste der zu bekämpfenden Tiere und Pflanzen, auf die sich die kantonalen Massnahmen auswirken dürfen.

Dabei hört er die Kantone an. Um das ganze Land vor den gebietsfremden Arten zu schützen, plant der Bundesrat zudem Massnahmen gegen das Einschleppen entlang grosser Infrastrukturen wie Autobahnen oder Eisenbahnanlagen sowie zu deren Bekämpfung vor Ort.

Bereits 2019 hatte die Landesregierung eine Revision des Umweltschutzgesetzes mit einer umfassenden Bekämpfung invasiver Arten in die Vernehmlassung gegeben. Diese stiess aber auf erheblichen Widerstand.

Widerstand bei früherem Vorstoss

Der Bundesrat stellte daraufhin die Revision zugunsten eines Verkaufsverbots invasiver nichtheimischer Pflanzen zurück. Das Bundesamt für Umwelt (Bafu) erarbeitete in der Folge die neue Revisionsvorlage. Die Vernehmlassung dauert bis am 13. Oktober.

Invasive Neophyten verbreiten sich auf Kosten einheimischer Pflanzen stark und tragen so zum Rückgang der Artenvielfalt bei. Daneben können sie gesundheitsschädlich sein. Bärenklau etwa ist hochallergen. Rund zehn Prozent der in der Schweiz vorkommenden Pflanzen gelten als invasiv oder haben das Potenzial dazu. Elf invasive Neophyten sind verboten.

Invasive Tiere – Neozoen – mögen an und für sich harmlos sein wie etwa die Waschbären, sie verdrängen mangels natürlicher Feinde aber einheimische Arten. Andere verbreiten Krankheiten von Mensch und Tier (Krebspest), Parasiten oder richten grosse Schäden an (Japankäfer).

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Kommentare

User #5404 (nicht angemeldet)

Werden die invasiven Arten an den Bahnhöfen offentlichn nun auch bekämpft. Danke.

User #5429 (nicht angemeldet)

Neophyten- Bekämpfung; die ideale Arbeit für die vielen gelangweilten Fachkräfte mit Bart. So können sie sich ihren Lebensunterhalt selber verdienen und entlasten die Gesellschaft. Und die Arbeit geht nie aus.

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