Das Parlament erhält den Zuspruch des Bundesrates in der proaktiven Regulation der Wolfspopulation. So sollen Schäden künftig besser vermieden werden können.
Wolf
Der Bundesrat spricht sich für eine proaktive Regulierung der Wolfpopulation aus. - Pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die parlamentarische Initiative der Urek-S erhält den Zuspruch des Bundesrats.
  • So sollen Wölfe in Zukunft bereits vor einem angerichteten Schaden erlegt werden können.

Der Bundesrat hat dem Parlament seine Unterstützung in einer proaktiven Regulation der Wolfspopulation in der Schweiz zugesprochen. Er erachtet die parlamentarische Initiative der Umweltkommission des Ständerates (Urek-S) als sinnvoll.

Mit der Regelung sollen Wölfe künftig nicht mehr aufgrund von bereits geschehenen Schäden oder Gefährdungen von Menschen reguliert werden.

Vielmehr sollen Schäden verhütet werden, schrieb der Bundesrat in seiner durch das Bundesamt für Umwelt (Bafu) publizierten Stellungnahme vom Mittwoch. Damit könnten beispielsweise Wölfe erlegt werden, die ihre natürliche Scheu verlieren und zunehmend in Siedlungen auftauchen.

Zustimmung und Ablehnung

Die Regelung halte zudem an der heutigen Kompetenzordnung zwischen Bund und Kantonen fest. Der Bundesrat erachtet es laut Mitteilung zudem als sinnvoll, dass der Handlungsspielraum beim Abschuss von Einzelwölfen erweitert wird. Kantone dürfen so Wölfe entfernen, die dem Menschen gefährlich werden.

Laut Regelung soll sich der Bund sich an den Personalkosten der Kantone «beim Umgang mit dem Wolf» beteiligen. Damit ist der Bundesrat nicht einverstanden.

Auch lehnt er einen weiteren Vorschlag der Urek-S ab. Demnach soll sich der Bund künftig an der Verhütung und Vergütung von Biberschäden beteiligen. Somit beantragt er auf die Vorlage der Urek-S in den meisten Punkten einzutreten.

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