Bundesrat lässt wegen starker Nachfrage mehr Eier-Importe zu
Die hohe Nachfrage nach Eiern hat die Schweiz dazu gezwungen, das Importkontingent zu erhöhen. Einfuhren von maximal 10'000 Konsumeiern werden ermöglicht.

Die Schweizer Eierproduzenten können die hohe Nachfrage nicht decken. Deshalb hat der Bundesrat am Mittwoch das Importkontingent erhöht. Ab dem 1. Juni und bis Ende Jahr sind zusätzliche Einfuhren von maximal 10'000 Konsumeiern zu einem reduzierten Zollansatz möglich.
Der Bedarf an Eiern der Schweizer Bevölkerung steigt stark. Das zeigen die Marktdaten des Bundesamts für Landwirtschaft (BLW). Demnach kletterte der Pro-Kopf-Konsum allein vom Jahr 2023 zum Jahr 2024 um 9 auf 198 Eier pro Jahr. Das ist ein Plus von fast 5 Prozent.
Zunehmende Produktion kann Bedarf nicht decken
Obwohl die Schweizer Produktion in diesem Zeitraum um 2,8 Prozent zulegte, muss ein Teil des zusätzlichen Konsums mit Importen abgedeckt werden, wie der Bundesrat mitteilte. Dieses Kontingent wurde für das laufende Jahr bereits permanent um über 3500 Tonnen auf 21'000 Tonnen erhöht.
Jedoch war laut dem Bundesrat schon Anfang Februar absehbar, dass selbst diese erhöhte Menge nicht ausreichen würde, um den inländischen Bedarf bis Ende 2025 abzudecken. So war das Zollkontingent im ersten Quartal 2025 bereits zu 40 Prozent ausgeschöpft.
Erhöhung des Zollkontingents als Lösung
Deshalb wird das laufende Zollkontingent vorübergehend um weitere 48 Prozent auf 31'000 Tonnen erhöht. Den Antrag dazu hatte die Eierbranche gestellt. Damit können bis Ende Jahr rund 158 Millionen Stück Eier zusätzlich zum tiefen Zollansatz importiert werden.